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Die letzten Monate waren von starker Hitze geprägt. Auch im September 2015 zeichnen sich Temperaturen bis zu 25 °C ab. Hin und wieder würden sich die Stadtbewohner ein wenig Regen zur Abkühlung wünschen, doch dieser bleibt aus.

Storyline | Timeline

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The daily Bugle

September 2015: Wer hätte je gedacht, dass Magneto die Macht an sich reißen kann? Es gab politisch viele Veränderungen und neue Gruppierungen haben sich gebildet. Wo findet ihr euch wieder? Seid ihr im Untergrund und versucht Magneto zu stürzen? Oder unterstützt ihr seine Pläne in vollen Zügen?

Plots | Daily News

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  • #63684

    Chris
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    Im Gegensatz zu den Morlocks hatte Jake wenigstens am Institut bisher immer eine Art «sicheren Hafen» gehabt, wo er sich nicht verstecken musste und keine Befürchtungen haben musste, dass er angegriffen wurde. Zumindest, bevor der Staat sich inzwischen dort nun auch in alle Bereiche einmischen wollte. Aber er, als offensichtlicher Mutant, konnte Eves Einwände mehr als gut verstehen. Immerhin: Seine Kindheit, bevor er ans Institut kam, musste er auch versteckt erleben. Konnte viele Dinge, die Kinder normalerweise tun konnten, nicht machen, weil es einfach zu riskant war. Und auch im späteren Leben hatte er gerade in der Zeit der wachsenden Spannungen zwischen Menschen und Mutanten in New York einiges erleben müssen. Dass er immer wieder kontrolliert wurde, war fast schon Standard. Einmal sogar von grundlos aggressiven Cops in der Nähe des PymTech Gebäudes, wo glücklicherweise die ehemalige Assistentin von Hope in der Nähe war und sich für ihn einsetzen konnte. Sonst hätte dieser Vorfall vermutlich problematisch werden können. Kurz gesagt: Jake konnte mehr als gut nachvollziehen, warum Eve solche Bedenken hatte und warum viele bei den Morlocks den Menschen generell nicht trauen wollten.

    Doch auch das war ein Teufelskreis, denn alle konnte man wirklich nicht über einen Kamm scheren. Wie der Fall vor PymTech eben zeigte: Die Assistentin war auch ’nur› ein Mensch, die sich aber trotz der früheren Regierungskurse gegen Mutanten und trotz der gesellschaftlichen Spaltung für einen Mutanten einsetzen wollte und sogar das Risiko einging, selbst zur Zielscheibe zu werden.

    «Ich kann das Misstrauen sehr gut nachempfinden», meinte Jake also mit ruhiger Stimme, nachdem Kitty zu Ende gesprochen hatte. «Aber selbst bei der früheren Regierung gab es immer Menschen, die auf unserer Seite waren und jetzt ist die Situation, denke ich, besser für uns Mutanten. Denn … jetzt haben wir die Chance eindeutig zu zeigen, dass es auch bei uns Gute gibt, die trotz aller Vorfälle und trotz der Vergangenheit für andere einstehen wollen», meinte er. «Wenn früher ein Mutant eine Zusammenarbeit angeboten hatte, dann gab es sicher einige Menschen, die dachten, dass es vielleicht Hintergedanken gäbe, sich eine bessere Position in der Gesellschaft verschaffen zu wollen. Und sogar umgekehrt wurde so gedacht über Menschen, die sich damals auf Seite der Mutanten gestellt haben. Aber jetzt, wo leider Mutanten in der Regierung diejenigen sind, die durchdrehen, ist das denke ich ein starkes und eindeutiges Signal: Wenn wir als Mutanten jetzt weiter auf Menschen zugehen und trotz der gefühlten … mhh … Oberhand, die wir nun scheinbar hätten … theoretisch … und vor der sich viele Menschen gefürchtet haben, uns trotzdem offen und versöhnlich verhalten. Und eindeutig zeigen, dass wir wirklich an Gleichberechtigung und Zusammenarbeit interessiert sind und dafür sogar bereit sind, uns gegen unsere eigenen Leute zu stellen. Ich denke, das könnte mehr überzeugen und hoffentlich das gegenseitige Misstrauen abbauen.»

    Er nickte kurz.

    «Ich denke, dass wir diese Chance nicht verstreichen lassen sollten. Vor allem, weil sicher viele von uns keine Lust haben auf den Bürgerkrieg, der zweifelsohne bei diesem Kurs irgendwann aufkommen wird», mutmaßte Jake einmal.

    Das Kitty seine Idee mit dem Raum hinter der Halle gut fand, freute den reptilischen Mutanten. Zustimmend nickte er auch, als Katherine von dem Frühwarnsystem und der nötigen Vorsicht sprach. Ja, das war definitiv wichtig. Sie mussten unter dem Radar bleiben und insbesondere diesen Stützpunkt so gut es ging geheim halten. Was sonst passieren konnte, mussten die ‹God’s Children› schließlich – leider – schon einmal erleben.

    Kitty schien das Treffen schon abschließen zu wollen. Sicher konnte man sich viele Gedanken machen, wie man sich einbringen konnte. Jake würde auf jeden Fall mit seinen handwerklichen und technischen Fähigkeiten dabei sein und würde auch weiter versuchen, ein Kontaktmann zum Institut darzustellen. Er würde auch sicher einmal mit Hank sprechen, was sie vielleicht tun konnten, ohne aufzufallen. Jake wusste, dass man Hank vertrauen konnte, und das der neue Leiter des Instituts ebenfalls ein großer Kritiker der Magneto-Regierung war und sich mit seinen Positionen im Senat sicher auch schon viele Feinde gemacht hatte und sich sicher auch schon in Gefahr gebracht hatte. Sicher würde er auch noch ein paar gute Einfälle haben. Oder im Ernstfall auch einmal medizinisch helfen können.

    #63680

    Chris
    Spieler

    Kurt freute sich, dass der kurze Scherz offenbar auch bei Damian Anklang fand und der Agent ebenfalls darüber schmunzeln musste. Und ja, sogar ein wenig darauf einstieg. Der trockene Kommentar bezüglich eines Essens entlockte dem indigofarbenen Mutanten ein Lächeln. «Deal!», meinte Kurt dazu, bevor auch er wieder etwas ernster wurde. Natürlich nahm er diese Mission und diesen Auftrag absolut ernst und wusste durchaus die Tragweite dieser Aktion – und die Risiken. Aber hey! Das war immerhin das Leben, welches er sich nun ausgesucht hatte. Und irgendwie gefiel es ihm. Wirklich sicher war er schließlich noch nie in seinem Leben. Für Mutanten wie ihn gab es wohl keine Sicherheit und kein ruhiges Fahrwasser. Aber hier bei S.H.I.E.L.D. konnte er wenigstens seine hilfsbereite Ader ausleben. Etwas tun, was etwas bewirken konnte. Etwas, was bei den X-Men im jetzigen politischen Zustand und bei der leider geschehenen Ausdünnung der Truppe nicht mehr möglich war.

    Mit aufmerksamem Blick lauschte Nightcrawler den weiteren Erklärungen von Gryphon. Unter Magneto war der amerikanische Boden wirklich unsicher für Kräfte wie sie geworden. Aber zumindest hatte Kurt vielleicht den Vorteil, dass er noch nicht auf einer Fahndungsliste stand und seine S.H.I.E.L.D. Zugehörigkeit vielleicht auch bisher nicht die Runde gemacht hatte. Und als eindeutiger Mutant bekam man unter der Magneto-Herrschaft zumindest auch seltener Fragen gestellt als früher. Kurt hoffte, dass dies so bleiben würde. Besuch am Institut zur Deckung war immerhin eine durchaus gute und plausible Erklärung. Zweifelsohne hatte Kurt dort schließlich noch Freunde. Das mit dem Diensthandy für Notfälle klang gut. Vermutlich würde er es nicht brauchen und die Sache schon hinkriegen. Aber so eine Sicherheitsleine im Hinterkopf zu haben, war doch etwas beruhigend für die Nerven. Es war fast wie ein Beruhigungsmittel und sorgte dafür, dass man nicht in reiner Aufregung – im «Lampenfieber» – doch einen Fehler machte.

    «Alles klar, ich denke, ich habe alles verstanden, Sir», meinte Kurt – ein bisschen förmlicher, da es ja um eine Mission ging – und nickte bekräftigend. «Danke nochmals für das Vertrauen, Damian. Ich weiß das sehr zu schätzen.» Kurt lächelte leicht. Und er wusste auch, dass sein früherer SO ihn definitiv nicht hängen lassen würde, wenn es brenzlig wurde.

    «Ich schätze, ich werde mich dann einmal auf die Reise vorbereiten»

    Man hörte: Kurt war bereit und entschlossen.

    #63666

    Chris
    Spieler

    Nun gut. Kurt würde das Geld sicherlich nicht verplempern und sich, wie angewiesen, erst einmal langsam herantasten, wenn finanzielle Unterstützung gefordert wurde. Immerhin durfte Kurt der kleinen Gruppe um Seth schon sicheres Geleit und Ausreise anbieten. Und Freiheit war doch ohnehin nicht in Geld aufzuwiegen. Zumindest aus Kurts Sicht, der wusste, wie es war, wenn man mit eingeschränkter Freiheit leben musste. Jedenfalls würde er vermutlich klug an die Sache herangehen. Und Damian wusste dies vermutlich. Sonst würde er dem jungen SHIELD Agent sicherlich keine derartige Aufgabe anvertrauen. Nightcrawler nickte leicht, als Gryphon ihm bestätigte, dass er alles richtig verstanden hatte und leerte seine Tasse ebenfalls und stellte diese dann ab.

    «Wenn ich gut wirtschafte, darf ich den Rest dann behalten?», meinte Kurt schließlich. Ein spitzbübisches Grinsen auf seinem Gesicht deutete bereits darauf hin, dass er nur einen Scherz machte. Für seinen gelegentlichen Humor, häufig auch um ernste Dinge ein wenig zu entschärfen, war Damian sicher auch schon bekannt. Er schmunzelte kurz und winkte aber ab. «Nur ein Scherz. Ich nehme das natürlich sehr ernst, keine Frage!», stellte er dann aber zur Sicherheit direkt klar.

    Die Mission würde sogar schon bald starten. Sehr bald sogar. Kurts Miene hellte sich ein wenig auf, als der ältere Agent andeutete, dass er seine Freunde am Institut besuchen durfte, um den Grund seines Aufenthaltes ein wenig zu verschleiern. Viele am Institut – von denen, die überhaupt noch da waren – lagen Nightcrawler immerhin nach wie vor sehr am Herzen. Als die X-Men auseinanderbröselten hatte er zwar schon viele Freunde und Kontakte verloren, seit dem Umsturz noch mehr … aber ein paar waren wenigstens noch da. Schon morgen sollte die Sache starten. Und die Mission war so geheim, dass selbst bei SHIELD nicht zu viele Stellen darüber bescheid wissen sollten.

    «Wenigstens kann man mir noch vertrauen, hm?», meinte Wagner mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Er nickte dankbar. «Ich weiß es sehr zu schätzen, dass sie mir diese Aufgabe anvertrauen, Damian, insbesondere, weil … naja … diese Aufgabe sogar die Erste ist, die ich sozusagen in voller Eigenverantwortung umsetzen darf. Ich werde sie nicht enttäuschen. Sie können auf mich zählen», bekräftigend nickte der junge Mutant.

    «Wie erreiche ich sie oder den Captain, wenn ich neue Informationen habe oder andere Dinge auf den Tisch kommen? Gibt es die Möglichkeit einer verschlüsselten Kommunikation oder komme ich hin und wieder über die Grenze und berichte an einem geheimen Treffpunkt?»

    Es war sicher gut, diese Frage noch zu stellen. Wenn selbst Feathers ihn zwar nachher auf die Rückreise vorbereitete und nichts über die eigentliche Mission wissen durfte, dann würde sie über Kontaktmöglichkeiten immerhin auch nichts wissen.

    #63633

    Chris
    Spieler

    Mit aufmerksamem und ernstem Blick hörte Kurt genau zu, was Damian dem Mutanten weiter zu dem Auftrag sagte. Leicht nickte Nightcrawler, als Gryphon die Sache mit den Distanzen ansprach. Ja, es war durchaus möglich, dass Zhang mit ihren Portalen ähnliche Restriktionen hatte. Immerhin war es sicherlich auch nicht gerade eine gute Idee, wenn ein Portalausgang an einer nicht gerade ungefährlichen Stelle öffnete. Mit einem Portal beispielsweise das Meer erwischen, wäre wohl auch keine so gute Idee. Insbesondere, wenn die Portale in beide Richtungen funktionierten. Brr! Außerdem kostete es sicherlich auch Zhang Energie, wenn die Entfernung sich vergrößerte. Zumindest kannte Kurt das auch von sich selbst. Je mehr Personen er teleportierte und je weiter die Strecke war, desto erschöpfter kam er am Zielpunkt an. Er rätselte auch immer noch, wie sein Vater dies so scheinbar spielend auf dem gesamten Planeten schaffte. Irgendwas machte er selbst vielleicht falsch. Aber leider war Azazael kein angenehmer Zeitgenosse und keiner der ‹guten›, weshalb Kurt auch nie die Möglichkeit hatte ihn zu fragen. Nun ja … sicher würde er es irgendwann auch selbst herausfinden.

    Die Augen des jungen Agenten weiteten sich kurz, als Damian ihm sogar Spielraum für finanzielle Mittel bis zu einer halben Million gab. Holy shit, was für ein Vertrauensbeweis! Und was für eine riesige Summe. Zumindest in Kurts Augen. Er fing besser nicht an zu rechnen, wie lange er arbeiten müsste, um diese Summe zusammenzubekommen, sonst würde das vermutlich so lange dauern, dass er den Rest von Damians Anweisungen nicht mehr aufmerksam genug mithören konnte.

    Abschließend nickte Kurt wieder verstehend. «Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist wirklich ein … großes Vertrauen, dass Sie da in mich setzen, Damian. Ich bedanke mich sehr dafür und ich werde Sie nicht enttäuschen.», versprach Wagner. Insbesondere war dieser Vertrauens-Aufstieg ein Ritterschlag, da es noch gar nicht so lange her war, dass Kurt – dank Captain Americas Hilfe – bei Gryphon und SHIELD Unterstützung suchte, weil der Soaring Eagle ihn auf die Terroristen-Liste setzen wollte und ihn als Gefahr einsperren und der Kräfte berauben wollte. Der Mutant hatte es wohl wirklich schnell geschafft, eindeutig vom Gegenteil zu überzeugen. Nochmal Glück gehabt.

    «Das heißt, beim Erstkontakt kann ich durchaus sagen, dass ein Team unter ihrer Aufsicht diese Informationen braucht und bereit ist, dafür auch eine Gegenleistung wie die sichere Ausreise zu erbringen. Von dem finanziellen erwähne ich zunächst nichts, aber falls dahingehend etwas auf den Tisch kommt, habe ich einen Verfügungsrahmen, den ich vermutlich versuche ein bisschen im unteren Bereich zu halten, korrekt?», fragte Kurt noch einmal nach. Er wollte auf Nummer sicher gehen. Immerhin war es so gesehen auch seine erste offizielle Mission bei SHIELD, bei der er selbst Entscheidungen treffen müsste.

    «Wann und wo geht es los?»

    #63622

    Chris
    Spieler

    Kurt trank wieder ein Schluck von dem Kaffee und stellte die Tasse dann wieder auf dem nahestehenden Beistelltisch ab. Sein Gesichtsausdruck hatte wieder eine professionelle Ernsthaftigkeit angenommen, während er Gryphon aufmerksam lauschte. Dieser präzisierte nun die Aufgabe, die er für Nightcrawler geplant hatte. Und Kurt verstand. Er verstand, warum er als Mutant und erst angehender Agent wohl der Beste für die Aufgabe war. Eben, um die beiden Flüchtigen nicht zu verschrecken. Pluspunkte, dass er beide tatsächlich kannte und sie ihn. Insbesondere eben Julian. Wobei sein Treffen mit Seth irgendwie auch direkt eine gewisse Vertrautheit hatte, sonst hätte der Mann damals nicht so lange mit Kurt geredet. Zumindest ging der Mutant davon aus.

    Der angehende SHIELD Agent nickte also langsam. «Ich kann mir vorstellen, unter welchem Druck die beiden stehen müssen nach allem, was vorgefallen ist. Vor allem … sie können wohl keiner Seite mehr so wirklich trauen.». Irgendwie ein trauriger Zustand. Sie waren dadurch irgendwie verdammt für die Einsamkeit. Obwohl: Damian hatte ja schon angekündigt, dass es noch eine Dritte im Bunde gab, die Portale öffnen konnte. Vielleicht gab es tatsächlich noch mehr, von denen sie bisher nicht wussten. Aber das war ein anderes Thema.

    «Ich denke, dass ich weiß, worauf ich achten muss.», meinte Nightcrawler schließlich verstehend und nickte leicht. «Seth kann ich noch nicht wirklich einschätzen, aber … so wie ich ihn einschätze weiß er vielleicht mehr von mir als ich von ihm. Mindestens über Julian. Er müsste wissen, dass ich ehrlich bin.», meinte Wagner also. «Und Julian, tja, der müsste vom Institut ohnehin wissen, dass man mir vertrauen kann. Und dass ich immer zu meinem Wort stehe.»

    Kurt atmete kurz durch und dachte offenbar kurz nach.

    «Ich denke ich schaffe das, Damian. Sie können auf mich zählen.», meinte der Mutant schließlich überzeugend. Bereit, diese Aufgabe für seinen ‹Entdecker› auszuführen.

    #63606

    Chris
    Spieler

    Damians mimische Reaktion sagte definitiv mehr als Worte. Und mit einem Wieder-Putsch rechnete Kurt ebenfalls nicht. Zum einen hatte Magneto – leider – wirklich viele Mutanten auf seiner Seite. Selbst das Militär hätte hier große Nachteile. Außerdem würde dies die Lage nicht wirklich entspannen, denn danach wären definitiv auch die unzähligen gutmütigen Mutanten wieder in einer Situation, in der sie kein gutes Leben haben würden. Denn nach Magnetos Aktion würden die Dinge, die er früher als Panikmache verbreitete, definitiv wahr werden. Denn dann wären die Menschen in einer eindeutigen Verteidigungsnotwendigkeit. Kein schöner Gedanke. Frieden war in dieser Situation so schwer wie nie. Ob es jemals gelingen würde? Nightcrawler hoffte es. Aber er war verdammt froh, dass er nicht in einer Position war, wo er irgendwelche Verantwortung diesbezüglich hatte.

    Kurt nickte auf Damians Vermutung hin. «Ich kenne sogar beide persönlich. Nun ja, mehr oder weniger», erklärte Wagner kurz. «Klar, Julian kenne ich vom Institut. Seth Finnigan bin ich schon mal kurz begegnet. Aber es war Nacht, vermutlich kennt er von mir nichts weiter als die Augen», erklärte er kurz und schmunzelte. Dass Kurt mit seiner angeborenen ‹Tarnfarbe› und seiner Leichtfüßigkeit geradezu in den Schatten der Nacht verschwinden konnte, wusste Damian schließlich auch.

    Irgendwie interessant, dass Seth immer noch aktiv war. Ob Scott sich auch in diesen Kreisen aufhielt?

    Verstehend nickte Kurt und dachte kurz über die Informationen nach, die Damian ihm gegeben hatte.

    «Ich denke, ich verstehe. Der Kontakt zu SHIELD, dem sie vertrauen können, wäre dann vermutlich ich?», fragte er also nach. «Jemand, der zudem vom letzten Berg in Kanada zum ersten Berg der USA kommt, ohne an der Grenze aufzufallen, hm?» In der Tat war es in diesen angespannten Tagen ganz praktisch, wenn man ein Teleporter war und gelegentlich das Land wechseln musste.

    #63601

    Chris
    Spieler

    Nightcrawlers Gesichtausdruck wurde wieder ernster, als Damian auf das Chaos in den USA zu sprechen kam. Selbstverständlich war Kurt diesbezüglich auf dem aktuellsten Stand – und war ganz froh, dass er rechtzeitig den Absprung geschafft hatte. Trotzdem machte er sich natürlich Sorgen um seine Freunde am Institut. Er war sich sicher, dass ein Eingriff von Magneto dort nicht gerade auf Anklang stieß. Und dass vieles sicher gegen die Vision von Xavier ging. Er wusste auch, dass Beast als Leiter bestellt war und hoffte, dass dieser den Einfluss des neuen Staates minimieren konnte. «Oh ja … das habe ich mitbekommen … leider. Wer hätte gedacht, dass das Chaos noch schlimmer werden könnte», Kurt seufzte. Wie seine Meinung zu diesem Thema war, das wusste Damian auch zu gut. Kurt hatte das Herz am rechten Fleck. Er würde sich für Menschen genau so einsetzen, wie für Mutanten. Und entsprechend gefiel ihm die vorherige Regierung mit ihrer Anti-Mutant-Policy genau so wenig, wie die jetzige mit ihrem anderen Extrem der Anti-Mensch-Politik.

    Gryphon überraschte jedoch wieder. Dass der alte Agent nicht nur hier war, um seinen früheren Schützling zu besuchen, war fast klar. Der Weg hier her war schließlich auch nicht gerade kurz und mit den Grenzkontrollen auch nicht unbedingt einfach. Gut, SHIELD hatte hier immer noch Mittel und Wege.

    «Direkt wie eh und jeh, hm?», meinte Kurt und fand ein kurzes Lächeln wieder, bevor er wieder ernster wurde und mit seiner Mimik zeigte, dass er Damian mit voller Konzentration zur Verfügung stand.

    Als der Klarname von Captain America fiel, zuckten Kurts Augenbrauen kurz überrascht nach oben.

    «Oh!», sagte er zunächst. «Lassen sie mich raten, er ist von der neuen Zwangsregierung genau so … mhh … ‹begeistert› wie wir beide?»

    #63599

    Chris
    Spieler

    Nightcrawler freute sich riesig, als Gryphon die Türe öffnete, und musste wirklich ziemlich an sich halten, nicht versehentlich mit seinem Schwanz freudig in der Luft herumzuwedeln. Dass man als Agent seine Körpersprache auch im Zaum halten musste, war immerhin auch etwas, was er in der Ausbildung gelernt hatte. Durchaus ein schwieriges Unterfangen für jemanden wie ihn, der manchmal recht hibbelig sein konnte, aber irgendwie bekam er es dann schon hin. Er schüttelte Damians Hand und trat schließlich ein.

    «Ich freue mich wirklich sehr, Sie zu sehen, Damian!», meinte der Mutant lächelnd. «War der Ruhestand schon ein bisschen langweilig geworden?», fragte er scherzend und schmunzelte kurz. «Gerne, vielen Dank!», meinte Nightcrawler bei der Frage nach dem Kaffee. Der Mutant sah das mit dem Zucker und freute sich, dass der Agent sogar noch wusste, wie er seinen Kaffee am liebsten mochte. Er nickte dankend, als er die Tasse annahm und ließ sich schließlich auf dem Sofa nieder.

    Mit der Frage nach dem Befinden kam Gryphon dem Teleporter schließlich zuvor. Also war Kurt es, der zuerst darauf antwortete.

    «Mir geht es prima!», meinte Kurt und am Strahlen seiner Augen konnte man auch sehen, dass dies nicht einfach nur eine Floskel war. «Ich bin immer noch sehr dankbar, dass Sie mir diesen Weg ermöglicht haben. Ich habe das Gefühl, dass ich endlich wo angekommen bin, wo meine … mmh … Besonderheiten zu etwas nützlich sein können. Und wo ich etwas tun kann, was anderen helfen kann.» Bekräftigend nickte er. «Und die Leute hier sind alle sehr nett und irgendwie ist man hier von diesem politischen Chaos zu Hause auch ein bisschen abgeschirmt. Zum Glück. Ausbildung läuft, glaube ich, auch ganz gut.» Kurt blieb mit seiner Beurteilung über sich selbst gewohnt bescheiden. Denn er war ein wirklich guter Schüler der Akademie und gerade in den sportlichen und physischen Kursen wurde er, dank seiner akrobatischen Talente und der guten Grundlage seines Trainings auch bei den X-Men, schon ziemlich schnell hochgestuft und hatte damit einiges an Ausbildungszeit gespart. Lediglich im Bereich der Waffen tat er sich manchmal etwas schwer, was zum einen etwas an seinen Moralstandards, zum anderen daran lag, dass Waffen nicht gerade für 3-Finger-Bedienung konzipiert waren. Dafür war er jedoch – auch mit seiner Teleportationsfähigkeit und Beweglichkeit – im Kampftraining und Nahkampf eine absolute Wucht. Dahingehend hatte er körperlich immerhin wieder einige Vorteile.

    «Es ist jedenfalls wirklich toll und ich kann Ihnen nicht genug für diesen Weg danken»

    Kurt legte kurz als dankende Geste kurz seine Hand an seine Brust und nickte andächtig, bevor seine bernsteinfarbenen Augen wieder auf dem älteren Agent ruhten.

    «Und wie sieht es bei Ihnen aus?»

    #63587

    Chris
    Spieler

    Natürlich vermisste Kurt häufiger einmal das Institut und seine Freunde dort. Doch von dem, was er so hörte, was in den USA und im Institut seit dem Umsturz durch Magneto passierte, desto froher war der junge Mutant, dass er noch rechtzeitig den Absprung nach Kanada auf diese S.H.I.E.L.D. Akademie geschafft hatte. Und Leutnant Gibbins sagte es schon richtig: Nightcrawler war wahnsinnig froh, dass Gryphon ihm diesen Weg eröffnet hatte. Bei SHIELD konnte Wagner seine Fähigkeiten nutzen, um Menschen (und anderen) zu helfen. Konnte vielleicht etwas bewirken. Und noch wichtiger: Hatte irgendwie einen Platz im Leben gefunden. Seine Kollegen waren super, ließen ihn seine Andersartigkeit nicht spüren. Er fühlte sich wohl. Und er war dankbar. Etwas, was man sicher eindeutig merkte, denn der Mutant war äußerst strebsam und hatte in der Ausbildung bereits riesige Fortschritte gemacht. Durch einige Kurse konnte er geradezu durchflitzen – nicht nur, weil er dank seiner Mutationsfähigkeiten bezüglich Agilität und dem X-Men Training schon gute Grundlagen hatte, sondern auch, weil er sich eben so gut es ging anstrengte. Auch schien er durchaus ein Händchen für diese Agent-Sache zu haben. Und fand das selbst auch irgendwie cool. Sicher, der Job würde regelmäßig auch sehr gefährlich sein, aber irgendwie machte das auch einen gewissen Reiz aus.

    Gibbins hatte mit noch etwas recht: Das Kurt sich sehr freuen würde, wenn er hörte, dass Damian hier wäre und ihn treffen wollte.

    Kurt wusste, dass der Agent sozusagen in Rente gegangen war kurz nachdem er Kurt alle nötigen Wege geebnet hatte, um bei SHIELD Fuß zu fassen. Dass der Mutant den Agent a.D. also wieder sehen würde, war damit schon recht unwahrscheinlich. Mitarbeiter von Organisationen wie SHIELD hatten immerhin auch das Talent, möglichst schnell aus der öffentlichen Wahrnehmung zu verschwinden. Man musste wohl keinem sagen, warum. Nightcrawlers Augen leuchteten also freudig, als der Leutnant ihm Bescheid gab und wie Gryphon vermutete, dauerte es wahrlich nicht lange, bis Kurt beim Apartment des Agents angekommen war. Meine Güte war das eine schöne Überraschung! Wagner wusste nicht einmal, ob er den Weg hier her einfach nur verdammt schnell zu Fuß bewältigt hatte, oder ob er zwischendurch sogar Wegverkürzend teleportiert hatte.

    Jetzt erst einmal wieder zu sich kommen. Kurt atmete kurz durch und zog sich seine Uniform zurecht und nahm schließlich Haltung an, bevor er an Damians Tür klopfte. Klopf-Klopf-Klopf. Ein vorfreudiges Grinsen in seinem Gesicht konnte er jedoch nicht unterdrücken.

    • Diese Antwort wurde vor vor 4 months, 3 weeks von Chris bearbeitet.
    #63559

    Chris
    Spieler

    «Alles gut, keine Sorge!», meinte Jake mit einem freundlichen Lächeln zu Eve, als diese sich für die vermeintliche Unterbrechung entschuldigte. Ja, mit dem Institut hatte der reptilische Mutant wahrlich Glück. Als Kind war er sehr einsam. Mit seinem Aussehen konnte er natürlich nicht einfach so gefahrlos draußen umherirren. Seine Adoptivmutter hatte ihn schon früh vor den Gefahren der Gesellschaft gewarnt, wenn man eben … anders war. Hätte Charles Xavier nicht irgendwann an ihre Türe geklopft, dann wäre Jake jetzt vermutlich ebenfalls bei den Morlocks. Doch dieser eine Tag hatte sein Leben grundlegend zum besseren gemacht. Er bekam eine gute Ausbildung, wurde am Institut auch nicht wegen seines Äußeren oder seinen Schwächen gehänselt und fand dort Freunde – und später sogar ein Zuhause und ein Arbeitsplatz. Das Institut bedeutete ihm nach wie vor alles. Umso mehr hatte er Angst, dass diese wunderbare Insel der Zuflucht nun Schaden nehmen würde jetzt, wo die Magneto Regierung ihre Finger im Spiel hatte. Doch er vertraute darauf, dass Beast als neuer Leiter schon dafür sorgen würde, dass alles nach wie vor den Weg ging, den Charles einst für diesen Ort erdacht hatte. Momentan hieß die Devise allerdings: Nicht zu stark rebellieren. Unter dem Radar halten. Aber dennoch so wenig wie möglich der neuen Staatspropaganda umsetzen.

    «Ich werde, was die Unterstützung mit Ressourcen angeht, auf jeden Fall auch noch mal mit dem Leiter des Instituts sprechen, was wir vielleicht noch tun können. Der ist auch nicht gerade ein Fan der neuen Regierung, also … mmh, ich denke, dass wir so viel versuchen, wie angesichts der Lage möglich ist. Nur mit Unterkunft wird es leider, was das Institut angeht, ein wenig schwierig, da die Anmeldungen und Belegungen leider aktuell recht stark kontrolliert werden.»

    Jake blickte von Eve zu Kitty, die ja ebenfalls informiert war, wie die Lage am Institut sich entwickelt hatte.

    Als Shadowcat das Wort wieder übernahm und einige Vorschläge machte, nickte Jake zustimmend. Pryde war zweifellos eine gute Anführerin. Sie behielt alles im Blick und egal, wie viele Gruppen aus unterschiedlichen Bereichen zusammen kamen, sie schaffte es immer irgendwie sie zu vereinen. Etwas, was gerade in einer solchen Situation und im Bereich des Widerstands enorm wichtig war. Denn wenn ein Widerstand sich auf zu viele kleine Gruppen verteilte oder Splittergruppen sich gar zerstritten, dann konnte man gegen das große eigentliche Ungetüm schon erst recht nichts ausrichten.

    Jake seufzte kurz. «Kurz gesagt: Die neue Regierung ist der gleiche Mist wie die alte, nur die benachteiligte Gruppe hat sich gewandelt. Suuuper.», scherzte er und zuckte die Schultern. Aber er hatte noch eine Idee was die Sache mit der Unterkunft anging. «Hey, Kitty, es gibt hinter der Halle doch noch diesen abgetrennten Raum, wo früher die Container verladen werden konnten. Eventuell könnte man daraus eine beheizte Notunterkunft machen. Allerdings müsste man die Information darüber möglichst klein halten und auch vermeiden, dass zu viel Bewegung dort stattfindet, damit nicht zu leicht zu entdecken wäre, dass hier etwas stattfindet. Aber für Notfälle könnte man die sicher noch etwas umbauen, oder?», schlug er vor. Sicherheitsnetzwerk und Frühwarnsystem klang aber schon mal gut. «Vielleicht kann man das mit dem Frühwarnsystem kombinieren. Dieses müsste ja ebenfalls sicher gehalten werden, damit niemand, der schaden möchte, Zugriff darauf bekommen könnte oder Informationen daraus ziehen kann.», dachte er laut nach.

    #63510

    Chris
    Spieler

    «Freut mich, Eve!», meinte Jake kurz und nickte auch den anderen Anwesenden offen zu, als Kitty ihn noch einmal kurz vorstellte und was er hier getan hatte. In der Tat war das Diner damals eine interessante Location. Aber das Update mit dieser Halle bot viele Möglichkeiten. Und diese brauchte es definitiv in diesen Zeiten. Denn der politische Umsturz hatte das eigentliche Problem der gesellschaftlichen Spaltung eigentlich nicht gelöst, sondern es lediglich von einer Seite auf die andere verschoben. Vom Regen in die Traufe konnte man sagen. Wo früher Mutanten um ihre Existenz fürchten mussten, ging es nun den Menschen nicht mehr gut. Viele neue Gesetze arbeiteten darauf hin, nicht das Gleichgewicht in der Gesellschaft herzustellen, wie Charles Xavier dies immer anstrebte, sondern zielten darauf ab, das Leben der Menschen zu verschlechtern und diese zu unterdrücken. Die Brotherhood zeigte eigentlich, dass die Bedenken der Menschen zuvor korrekt waren. Und das würde noch zu massiven Widerstandskämpfen führen. Zudem: Auch Mutanten waren eigentlich nicht sicher, denn die Brotherhood-Regierung verfolgte diejenigen, die es dennoch wagten, für Neutralität und Freiheit einzustehen. Auch am Institut war dies leider zu bemerken, fummelte die neue Regierung dort überall in den Lehrplänen und Regularien herum. Auch Jake musste hier und da aufpassen, was er tat und sagte. Etwas, was zuvor am Institut noch nie vorgekommen war. Die Regierung sabotierte die einstige sichere Insel. Beast versuchte zwar, als Leiter möglichst viel abzufedern, aber da er ebenfalls auf der Abschussliste stand, war das auch nicht immer einfach. Und dass sich, wie Eve sagte, einige der Brotherhood anschlossen, war nicht weiter verwunderlich. Bei vielen Mutanten gab es eine ‹jetzt erst recht›-Stimmung. Sie hatten unter der früheren Regierung der Menschen gelitten und wollten nun eine Genugtuung finden. Eine verständliche Emotion, aber keine, die ein gesellschaftliches Problem lösen würde. Denn auf jede Aktion folgte immer eine Reaktion und irgendwann drehte man sich nur im Kreis.

    Jake blickte sich kurz um, als Eve bemerkte, dass dies hier eindrucksvoller war. Oh ja, da hatte sie recht! Und Kittys Rede war wie von ihr gewohnt treffend und motivierend. Kurz blickte der reptilische Mutant überrascht, als sie auf ihn überleitete. Huch! Dass er Kitty in aller Form unterstützen würde, war natürlich klar, aber dass er bei diesem Treffen auch sprechen sollte, war ihm gar nicht so bewusst. Allerdings schätzte er sehr das Vertrauen, welches Kitty ihm damit entgegenbrachte.

    «Oh … ähm … ja hallo erst einmal in die Runde!», setzte er mit seiner üblichen warmen, ruhigen und freundlichen Stimme an und hob kurz die Hand, lächelte dann freundlich.

    «Kitty hat ja schon sehr treffende Worte gefunden. Ich kann dem nur zustimmen: Es ist schön, dass es immer noch Leute gibt, die an den Grundsatz der Gleichberechtigung für jeden glauben und dafür kämpfen wollen, dass all diese Spannungen in der Gesellschaft, egal von wem diese nun ausgehen, geglättet werden können. Ich muss zugeben, dass es auch für mich in letzter Zeit schwieriger geworden ist, meinen Optimismus zu behalten, aber trotzdem glaube ich immer noch an die Vision einiger großer Mutanten, aber auch Menschen, die von einer besseren Gesellschaft träumen, in denen alle Hand in Hand ihre Talente bündeln, statt gegeneinander zu arbeiten», leitete er zunächst ein, um seine Position ebenfalls zu verdeutlichen.

    «Wie Kitty schon sagte: Mein Name ist Jake, auch bekannt als ‹Wave›, und ich bin seit vielen vielen Jahren Techniker und Hausmeister am Xavier Institut und konnte dadurch auch beim Umbau dieser Halle und der Infrastruktur ein bisschen handwerklich helfen. Ich selbst glaube auch sehr an das, was Charles Xavier am Institut sich immer für die Gesellschaft erhofft hatte, von daher unterstütze ich diese Bewegung auch über das Handwerkliche hinaus sehr gerne wo ich kann. Meine aktive Mutationsfähigkeit ist übrigens die Schallkontrolle und -manipulation», erklärte er.

    Er kam schließlich auf die Sache mit den Möglichkeiten zu sprechen.

    «Ich arbeite immer noch am Institut, aber es ist ein bisschen schwieriger geworden, weil die neue Regierung überall versucht, die Finger im Spiel zu haben. Die X-Men sind zur Zeit … nun ja … schwieriges Thema». Er seufzte. Aus den Medien wussten sicher viele so einiges darüber, deshalb musste Jake nicht weiter darauf eingehen. «Wir haben das Glück, dass der aktuelle Leiter, Hank McCoy, die aktuelle politische Lage ebenfalls ablehnt und versucht, die Einflüsse auf das Institut so gut er kann zu minimieren. Entsprechend stehen unter der Hand dort noch einige Ressourcen zur Verfügung, die wir unbemerkt nutzen könnten: Medizinische Versorgung, Trainingsräume, Schutzausrüstung und natürlich das ein oder andere Werkzeug, Material und Technik». Jake nickte. «Hank steht aufgrund seiner politischen Tätigkeit und seinen offenen Worten gegen die aktuelle Regierung natürlich auch unter Beobachtung, aber über mich können wir denke ich das ein oder andere einfädeln, wenn dies nötig ist. Beast und ich verstehen uns gut und … wer interessiert sich schon für ’nen Hausmeister?» Er schmunzelte.

    «Falls also dahin gehend irgendetwas notwendig sein sollte, gerade was medizinische Versorgung im Ernstfällen angeht, dann bin ich gerne bereit möglichst schnell passende Mittel zu beschaffen. So gut ich kann.», er nickte bekräftigend. «Natürlich muss die Menge und die Finanzen ein wenig klein gehalten werden, damit es nicht auffällt, aber grundsätzlich kann man inmitten eines normalen Schulbetriebs mit jungen Mutanten ganz gut in den Büchern verschwinden lassen und im Hintergrundrauschen des Betriebs untergehen lassen.»

    Jake blickte wieder zu Kitty und nickte ihr kurz zu, dass er fertig war.

    • Diese Antwort wurde vor vor 7 months, 3 weeks von Chris bearbeitet.
    • Diese Antwort wurde vor vor 7 months, 3 weeks von Chris bearbeitet.
    #63462

    Chris
    Spieler

    Einer musste immer der Erste sein, aber eine so große Überschneidung war nicht, denn kurz, nachdem Jake Kitty begrüßt hatte, wies das Alarmsystem darauf hin, dass offenbar weitere Personen eingetroffen waren. Jake grinste breit, als Pryde das Sicherheitssystem lobte und dieses als ‹Ursache› dafür nannte, dass sie spontan wusste, dass weitere eingetroffen waren. Der reptilische Mutant machte eine kurze Daumen-Hoch-Geste. «Und ich wollt› grad› schon fragen, ob Du jetzt auch durch Wände sehen kannst», scherzte der Grünling. Er nickte dankend für das Lob bezüglich des Sicherheitssystems. «Freut mich, dass es läuft! Der Zwilling von Deinem System hat am Institut auch schon die Feuerprobe bestanden, ich schwöre echt auf das Teil!», meinte er und nickte dann, als Kitty meinte, dass sie die Neuankömmlinge begrüßen wollte. «Ich kenn› mich ja schon aus», meinte er noch. Natürlich war es kein Problem, dass Kitty sich erst einmal darum kümmerte. Schließlich ging es an dem Abend ja auch nicht um Jake. Er war eigentlich auch nur ein Besucher heute Abend, auch wenn er natürlich eine Doppelfunktion als alter Institut-Freund einnahm.

    Wie angeboten bediente sich Jake erst einmal und schnappte sich eine Tasse Kaffee. Etwas Warmes zu trinken, war eigentlich immer etwas Gutes. Vermutlich hatte ein reptilischer, wechselwarmer Organismus generell eine gewisse Präferenz bei allem, was von außen Wärme zuführte. Nebenbei mochte er aber auch Kaffee ganz gerne. Er pumpte davon zwar nicht so viel weg wie Hank, aber ein Tässchen ab und an konnte die Lebensgeister wecken.

    Mit einem Kaffeebecher in der Hand ging Jake schließlich auch wieder zu den anderen. Das war ja schön, dass sogar eine ganze Hand voll anderer Mutanten gekommen war! Der Hausmeister des Xavier Instituts gönnte Kitty, dass sie mit ihrer Gruppe Erfolg hatte. Die Welt brauchte auch ein gewisses Gegengewicht mehr denn je.

    In seiner typisch offenen und freundlichen Art winkte Jake kurz in die zunächst noch etwas vorsichtig wirkende Runde. «Hey ihr!», meinte er. «Ich bin Jake», stellte er sich kurz vor, stellte sich dann aber etwas am Rand auf, um auch zu verdeutlichen, dass er ebenfalls mehr zu den Besuchern gehörte und Kitty das Wort und die Leitung über das Meeting hatte. Er trank einen Schluck von seinem Kaffee und lauschte Shadowcats Begrüßungsworte.

    #63410

    Chris
    Spieler

    Höflichkeit in Person war sicherlich eine passende Umschreibung für den reptilischen Mutanten, denn irgendwie war es schwer, ihn wirklich einmal ohne eine gewisse positive Ausstrahlung anzutreffen. Es war also leicht, wenn man sich von seinem Äußeren nicht abschrecken ließ, schnell zu erkennen, dass er ein recht höflicher Zeitgenosse war, mit dem man wahrlich nur schwer anecken konnte. Er selbst sagte dazu immer mit etwas Selbstironie, dass ein echsenartiger, wechselwarmer Organismus wie seiner vermutlich nicht so leicht hochkochen konnte und er gerade deshalb auch in ernsten Situationen ziemlich erfolgreich Ruhe bewahren konnte, was zwangsläufig auf andere in seiner Umgebung abfärbte.

    Das der eigentlich primär Haustechniker und Hausmeister des Xavier Instituts einen vollen Terminplan hatte, konnte man sich alleine schon bei der Größe des Instituts gut vorstellen. Doch seine Freunde hatten bei ihm immer Priorität. Es war also kein Wunder, dass er auch das Treffen mit Kitty im Hauptquartier der God’s Children nicht ausließ und Shadowcat so gut unterstützen wollte, wie er konnte. Zu der Freundschaft, welche die beiden seit Institutstagen verband, fand Jake auch das gut, wofür Pryde kämpfte. Die God’s Children deckten sich mit ihren Überzeugungen wohl sehr gut mit den seinen.

    Jake folgte Katherines Stimme zum Konferenzraum und es dauerte wirklich nicht lange, bis ein freundlich lächelndes Reptiliengesicht vor dem Raum auftauchte und diesen mit einem kurzen Winken betrat. «Hey Kitty!», grüßte er freundlich und blickte kurz verwundert nach links und rechts. «Bin ich etwa zu früh?», fragte er, da außer ihm offenbar noch niemand eingetroffen war. Es duftete nach Kaffee. «Wollte den Kaffee nicht verpassen», meinte er schmunzelnd und grinste kurz. «Wie geht es Dir? Hat mit dem neuen Sicherheitssystem alles geklappt wie erwartet?»

    Natürlich hatte Jake damals bei der Verkabelung geholfen. Und wann immer Kitty irgendein Problem mit dieser Fabrikhalle haben würde, es stand außer Frage, dass Jake stets mit seiner Expertise da sein würde, um ihr zu helfen, wenn er das konnte.

    #63335

    Chris
    Spieler

    Wie konnte man den politischen Wandel wohl am detailliertesten beschreiben? Vermutlich mit einem alten, aber äußerst treffenden Sprichwort: ‹Vom Regen in die Traufe›. Als wirklich offensichtlicher Mutant musste Jake außerhalb des Instituts, inmitten der Gesellschaft, schon vieles ertragen. Und die damalige mutantenfeindliche Politik mitsamt Registrierungsgesetz und Einschränkungen hatte in das bereits lodernde Feuer noch mehr Öl gegossen. Jake Nylund hatte sich immer gewünscht, dass sich die Welt verändern würde. Doch wie sie es schlussendlich tat, auch damit konnte er nicht konform gehen. Von einem Extrem in das andere. Der reptilische Mutant war vielleicht ein Träumer, aber er glaubte noch immer an das Weltbild, welches Charles Xavier ihm damals, als er als gerade Teenager ans Institut kam, als große Vision für die Zukunft Mensch und Mutant vereint vermittelt hatte. Und Jake war verdammt treu. Es war kein Wunder, dass er nach seinem Abschluss direkt am Institut eine Arbeit anfing und dort auch wohnte. Und selbst jetzt, wo Magneto seine wirren Ideologien auch in die Mutantenschule presste, wollte Jake alias Wave noch nicht aufgeben. Er war auch weiterhin Mitglied der X-Men und war froh, dass der neue Leiter – Hank McCoy – die politische Lage ebenso einschätzte, wie Jake. Solange man nicht alleine war, war man nicht einsam. Und solange man nicht alleine war, bestand noch Hoffnung.

    Doch auch wenn Jake eher seine Rolle am Institut weiter ausüben wollte (er fand es auch eine gute Sache, weiterhin für die Schüler als Vertrauensperson, die er immer war, da zu sein und ihnen die positive Vision von Charles weiter vorzuleben, statt vielleicht von der neuen Regierung aufgezwungene Propaganda), wollte er natürlich auch irgendwie dezent und heimlich den Widerstand unterstützen. Auch wenn es vielleicht nur ein kleines bisschen war.

    Kitty, die er auch schon lange vom Institut kannte, war mit ihren God’s Children hier die richtige Adresse. Und mit seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten hatte Jake sie und ihre Organisation schon oft unterstützt. Es war also kein Wunder, dass er auch heute zugesagt hatte, zu ihr in die neu erschlossene Ex-Fabrikhalle zu kommen. Verlässlich und pünktlich kam er also am Ort des Geschehens an.

    Der Mutant, mit der Fähigkeit Schallwellen zu kontrollieren, und damit auch gleichzeitig mit einer fantastischen akustischen Wahrnehmung ausgerüstet, hörte bereits am Eingang der Fabrikhalle das Geräusch der Kaffeemaschine und ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Kitty und ihr Kaffee, das gehörte irgendwie zusammen. Die Frage, wo er Shadowcat finden würde, beantwortete der Schall für ihn. Er trat ein (er wusste, dass er einfach reinkommen durfte) und hob leicht seine Hand, konzentrierte sich auf alle Hintergrundgeräusche an diesem Ort und formte sie so um, dass das Geräusch eines sanften Windspieles in der Fabrikhalle erklang.

    Jake wollte Kitty nicht mit einem plötzlichen Klopfen oder Rufen erschrecken, daher entschied er sich, sich etwas dezenter bemerkbar zu machen. Und mit so einer akustischen Einlage wusste Kitty vermutlich ohnehin sofort, welcher Besuch das neue Hauptquartier der God’s Children betreten hatte.

    Das durch die Halle wabernde Geräusch des Windspieles verstummte langsam.

    «Kitty? Hallooohooo … ich bins!», grüßte er mit freundlicher Stimme und steuerte den Weg Richtung Ort mit der Kaffeemaschine an. Blieb nur noch zu hoffen, dass das Geräusch wirklich von Kitty stammte, sonst wäre diese Einlage vermutlich ein wenig peinlich gewesen. Aber ansonsten schien noch niemand hier zu sein.

    #63305

    Chris
    Spieler

    Nun, auch wenn Hope es nicht zugeben wollte: Genial war GENAU das richtige Wort für diesen Moment. Hanks vermeintlich gute Idee wurde durch eine noch bessere Beobachtung seitens der PymTech Chefin ausgestochen. Und was das anging, hatten sie nicht nur schon Proben von Behandelten gesammelt, sondern bereits einen Plan, etwas von dem vermutlich durch die Regierung veränderten Mittel zu erhaschen.

    «Hope, ich bin froh, dass wir befreundet sind, und auf derselben Seite stehen», scherzte Hank also nur und schmunzelte kurz. Offenbar war Beasts Verstand ein wenig langsam geworden von all dem politischen Hickhack. Außerdem hatte er natürlich nicht im Ansatz die wissenschaftlichen Ressourcen zur Verfügung, mit denen PymTech aufwarten konnte. «Ich merke, dieses Thema mit den sterbenden Mutanten ist bei Dir in den besten Händen. Nicht, dass ich je daran gezweifelt hätte», meinte der Zottelbär also und nickte.

    Er zog einen kleinen Notizblock aus einer Tasche hervor und notierte eine Telefonnummer und darunter eine 6-stellige PIN. McCoy hatte extra die letzte Seite des Blocks genommen, sodass sich diese Information nicht auf andere Seiten durchdrücken konnte. Er riss die Seite heraus und schob sie Hope schließlich hin.

    «Vielleicht habe ich zumindest noch eine neue Information für Dich: Ich wurde recht überraschend zum Leiter der X-Men ernannt … Du hast ja mitbekommen, was bei uns los war. Jedenfalls … mh … ich stehe natürlich zur Zeit noch mehr unter Beobachtung als sonst und die X-Men bleiben aus bekannten Gründen aktuell besser weit unter dem Radar. Trotzdem … mit dieser Nummer kannst Du uns noch erreichen. Es wird dort vermeintlich ein Anrufbeantworter ran gehen, dann tippst Du die 6 Ziffern ein und wirst durchgestellt. Am anderen Ende des Telefons wird dann jemand sein, den Du schon kennst: Jake», erklärte Hank kurz.

    «Falls Du bei der Beschaffung oder etwas anderem … mhh … gewisse besondere … Fähigkeiten brauchst, dann werden wir sicher etwas Passendes finden, um Dich zu unterstützen. Ganz diskret, versteht sich. Jake hat die Befugnis, das alles zu koordinieren, weil nun ja … niemand schaut nach dem Hausmeister, hm?»

    Hank nickte wieder kurz.

    «Und wir beide wissen ja sowieso, wie wir in Kontakt bleiben.»

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