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Die letzten Monate waren von starker Hitze geprägt. Auch im September 2015 zeichnen sich Temperaturen bis zu 25 °C ab. Hin und wieder würden sich die Stadtbewohner ein wenig Regen zur Abkühlung wünschen, doch dieser bleibt aus.

Storyline | Timeline

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The daily Bugle

September 2015: Wer hätte je gedacht, dass Magneto die Macht an sich reißen kann? Es gab politisch viele Veränderungen und neue Gruppierungen haben sich gebildet. Wo findet ihr euch wieder? Seid ihr im Untergrund und versucht Magneto zu stürzen? Oder unterstützt ihr seine Pläne in vollen Zügen?

Plots | Daily News

Erstellte Forenantworten

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  • #63719

    Dani
    Spieler

    Das mit Marrow und Thor war eine Angelegenheit, die sich wohl nicht allzu leicht lösen ließ, vor allem, weil er nicht die kompletten Hintergründe kannte. Das war ärgerlich, denn er würde Marrow nur allzu gerne helfen, allerdings musste das auch warten. Ein Plan war gefasst worden und der musste schnellstmöglich umgesetzt werden. Er hatte so schon viel zu viel Zeit verplempert und konnte es sich nicht erlauben, noch weiter herumzutrödeln.

    So also wandte T’Challa seine volle Aufmerksamkeit dem Asen zu, der ein wichtiger Bestandteil des Planes war. Oh, er hoffte, dass der Außerirdische nicht zum Zug kommen musste, aber wenn doch, dann würde er da sein.
    «Ja richtig, man braucht Flugtickets, um in Flugzeugen zu reisen.» Normalerweise wäre das kein großes Thema, besaß Wakanda doch selbst Flugzeuge und der König sogar einen eigenen Jet, doch leider war es ihm nicht möglich, auf die Ressourcen zurückzugreifen. Wenn alles glattging, dann würde er in wenigen Tagen wieder über all seine Kapazitäten verfügen, aber das würde man sehen müssen. «Ich weiß nicht, was zwischen Euch und Marrow vorgefallen ist und daher ist es mir nicht möglich, ein Urteil darüber zu fällen. Das wenige, was ich darüber weiß, reicht auch nicht aus, um mir ein klares Bild darüber zu erlauben und daher denke ich, es wäre besser, wir vermeiden dieses Thema.» Nicht etwa, weil es ihn nicht interessierte, doch gab es bei solchen Geschichten eben immer zwei Seiten und er hatte weder von der einen Seite noch von der anderen Seite genug Informationen geliefert bekommen, um die Puzzleteile zusammenzusetzen. Alles, was er wusste, war, dass Marrow wohl annahm, der Ase hätte sie im Stich gelassen und möglicherweise war es auch so. Aber T’Challa selbst wusste auch, dass man manchmal nicht in der Hand hatte, was man tat, weil einen äußeren Umstand zu etwas zwangen. Möglicherweise würde er ja bald dazu in der Lage sein, die beiden zusammenzubringen und zu erreichen, dass sie reinen Tisch machten, ohne sich noch weiterem Schmerz auszusetzen.

    «Diese ganz besonders.» gab er zurück, denn es gab so einiges zu bedenken und zu beachten. Allerdings würden Shuri und er schon zusammen einen adäquaten Plan fassen können, der sie nicht noch zusätzlich in Schwierigkeiten bringen würde.
    Als Thor dann etwas unsicher erklärte, dass er nun ein Smartphone besaß, da schlich sich ein feines Lächeln auf das Gesicht des Wakandaner. Er nutzte die Dinger auch nur, weil es nötig war, denn die Technologie seines Landes war im Augenblick leider nicht nutzbar. Die Kimoyo-Perlen, welche um sein Handgelenk lagen, waren deaktiviert und somit von Wakanda abgeschnitten, sodass auch er indessen sein Smartphone zur Hand nahm. «Ihr wisst, wie Ihr es bedienen könnt?» Die Bedienung eines Smartphones war nicht schwer, aber jemand wie Thor, der mit irdischer Technik nicht sonderlich vertraut sein dürfte, das war wohl doch etwas heikel. «Kennt Ihr Eure Nummer? Wenn ja, dann nennt sie mir bitte.» Es war wohl einfacher, er speicherte die Nummer des Asen bei sich ein, statt ihm zu erklären, wie er es bei seinem Smartphone tun sollte.

    #63667

    Dani
    Spieler

    Da lag viel im Argen, allerdings war T’Challa ja nach wie vor nicht in Einzelheiten involviert. Er wusste lediglich, dass Thor wohl länger fort gewesen war, auch wenn der Außerirdische versprochen hatte, der Mutantin zu helfen. Was in der Zeit geschehen war, während Thor abwesend gewesen war, das wusste der Wakandaner nicht und jetzt war auch nicht die Zeit, um danach zu fragen.

    Sein Blick ruhte weiterhin auf Marrow, auch als der blonde Mann zu sprechen begann und es hatte für einen Moment gewirkt, als wolle die junge Frau noch etwas sagen, doch dieser Augenblick verging. Von einer Sekunde auf die nächste wirkte die Rothaarige niedergeschlagen und unsicher. Und dann verabschiedete sie sich und ging. «Sala kakuhle, Marrow» (Auf Wiedersehen/Leb wohl) erwiderte T’Challa noch, bevor er sich schlussendlich wieder Thor zuwandte. Er wollte fragen, was da gewesen war, weshalb Marrow glaubte, dass Thor sie im Stich gelassen hatte, wie lange der Außerirdische fort gewesen war, doch er schluckte diese Fragen hinunter. Das war nichts, das ihn etwas anging, oder eher war es etwas, das nicht hierher gehörte und für solche Fragen kannte er Thor nun wirklich noch nicht gut genug. Im Augenblick verband sie gerade einmal die Tatsache, dass sie beide königlichen Blutes waren und auch die Mission, auf die sie gehen würden.

    Und anscheinend hatte er noch nicht klargemacht, dass das Ganze noch ein paar Tage Planung brauchen würde. T’Challa konnte schlecht zu einem Flughafen gehen, um dort ein Ticket nach Nairobi zu lösen, denn wenn man es genau betrachtete, dann war er illegal in diesem Land. Er würde durch keine Flughafenkontrolle hindurch kommen. Das musste anders zu bewerkstelligen sein. «Wir können noch nicht sofort los. Es bedarf noch einiger organisatorischer Dinge, weshalb ich Euch sehr verbunden wäre, wenn Ihr mir die Möglichkeit gäbt, Euch zu kontaktieren, sobald unser Flug gesichert ist.» Das würden wieder einige Tage in Anspruch nehmen, allerdings war der Wakandaner sicher, dass seine Schwester und er zusammen eine Möglichkeit finden würden, um nach Afrika zu reisen.

    #63662

    Dani
    Spieler

    Magneto wollte es ihm sagen … das war ja schön und gut, doch der Tonfall war der eines alten Mannes, der einen Jungspund belehren wollte. Ob das nun mit Absicht war, oder eher der Situation geschuldet war, das war nicht ganz klar. Scott tippte zwar auf die erste Möglichkeit, doch konnte er sich auch irren.
    Dass die Unruhen nach dem plötzlichen Regierungswechsel nur so kurz angedauert hatten, das mochte auch der Wahrheit entsprechen, allerdings glaubte der junge Mann nicht, dass das bereits alles gewesen war. Dass es nur so kurz angedauert hatte, das schob der 28-Jährige eher darauf, dass es eine Überraschung gewesen war. Seiner Meinung nach würde man sich neu formieren und andere Strategien verfolgen. Magneto war zu selbstsicher, dass niemand wagen würde, gegen seine Machtübernahme vorzugehen. Er glaubte wohl wirklich, mit neuen Gesetzen Herr über die Lage zu werden. Doch auf einen Mutanten kamen mindestens hundert normale Menschen. Auf einen Mutanten mit Fähigkeiten, welche zum Kampf taugen sogar noch mehr. Nein, der große Knall würde erst noch kommen, dessen war sich der junge Mann sicher. Und wer würde am Ende ins Kreuzfeuer geraten, weil sie gute Ziele abgaben? Das Institut und die Kinder darin! Allerdings schien Lehnsherr nicht der gleichen Meinung zu sein. Aber gut, das war wohl nichts, das Scott ändern konnte, auch wenn es von den Gegnern der neuen Regierung strategisch klug wäre, das Institut anzugreifen. Es würde viel Druck aufbauen, wenn die Kinder in Gefahr gerieten. Allerdings konnte es auch gut sein, dass einige Individuen davor zurückschreckten, eine Schule voller Kinder anzugreifen, egal ob es sich um Mutanten handelte oder nicht.

    Wie auch immer, Magneto beendete das Gespräch bestimmt, doch nicht ohne einen weiteren Hinweis. Für einen Moment war der 28-Jährige versucht, dem anderen Mutanten zu sagen, dass er sehr wohl Verantwortung übernahm, indem er sich für die Sicherheit der Kinder einsetzen wollte, welche Lehnsherr völlig zu vernachlässigen schien, doch Scott schluckte diesen Kommentar hinunter. Darüber jetzt mit Magneto zu diskutieren, das würde nicht viel bringen. Der andere Mann würde diese Bedenken im Moment wohl eher nicht annehmen, zu sehr war er von sich und seinem gelungenen Coup überzeugt und auch davon, dass seine Strategie aufgegangen war. Die Zukunft allein würde zeigen, ob es den Tatsachen entsprach. Es würde sich auch mit der Zeit zeigen, ob andere Länder einfach so tatenlos zusehen würden, dass die Staaten von Mutanten regiert wurden, oder ob Lehnsherr mit seiner Machtübernahme nicht sogar den dritten Weltkrieg herauf beschworen hatte.

    Doch jetzt war es an der Zeit zu gehen. Nach Hause zu gehen, dorthin, wo Jean und er hingehörten. Scott erhob sich. «Ich danke Ihnen, Magneto.» Er meinte es ehrlich, denn er war dem Magnetokraten dankbar dafür, eine Amnestie zu erlassen und ihm war auch klar, dass das nicht möglich gewesen wäre, hätte der ältere Mutant nicht die Macht an sich gerissen, doch gab es in dieser Sache einfach noch sehr viele Unwägbarkeiten und auch zu viele, welche nicht mit dem, was geschehen war, einverstanden waren. Es standen ihnen unsichere Zeiten bevor, dessen war sich Scott sicher, aber er konnte sich nur bestmöglich darauf vorbereiten.

    #63637

    Dani
    Spieler

    Marrow wollte gehen, was T’Challa doch etwas überraschte und genau das konnte man an dem Gesichtsausdruck des Wakandaners erkennen. Natürlich war es wirklich so, dass der Prinz und er nun allein zurechtkommen würden, allerdings war die Rothaarige von Anfang an eine große Hilfe gewesen. Dass sie jetzt so abrupt gehen wollte, das war etwas irreführend. Jedoch war es Thor, welcher versuchte, die junge Mutantin zum Bleiben zu bewegen. An und für sich war das wohl eine gute Sache, denn T’Challa wollte ungern auf die junge Frau verzichten. Ihre Ansichten waren gut, ihre Ideen zeugten von großer Weitsicht, doch etwas an dem, was der Außerirdische sagte, brachte Marrow in Rage.

    Der dunkelhäutige Mann zuckte etwas zusammen, als die Mutantin von jetzt auf gleich ihre Mutation zeigte. Es war bei weitem nicht so, dass der Afrikaner dies noch nie gesehen hatte, allerdings war hier außer den dreien sonst niemand. Und doch … der Zorn der jungen Frau richtete sich gegen Thor und sonst niemandem. Dann ging ihm ein Licht auf. Der Grund, warum Marrow so reagiert hatte, als er ihr von seinem Cousin auf dem Thron in Wakanda erzählt hatte. Sie hatte schon einmal einen Freund gehabt, welcher von edlem Blut war. Thor, der sie im Stich gelassen hatte, laut ihren gerade ausgespuckten Worten. Das hier, das musste sie große Überwindung gekostet haben. Dieses Treffen zu arrangieren, obwohl der Ase sie verletzt hatte und sie allein gelassen hatte. Das war ja auch etwas, was sie ihm unterstellt hatte, trotzdem hatte sie ihm weitergeholfen, obwohl sie der festen Meinung war, dass T’Challa dann gehen würde und nicht zurückkommen würde.

    Sie sah grausig aus, mit den blutgetränkten Sachen und dennoch hob der Wakandaner eine Hand, trat dabei einen Schritt näher und so zwischen Thor und Marrow. Er machte nicht den Fehler, die Rothaarige zu berühren, denn das war etwas, das sie nicht wollte, das wusste er genau. «Ich danke Dir Ntombazana (Freundin), denn Du hast mich bis hierhin begleitet und ich denke nicht, dass Du mich im Stich lässt. Ich würde mich zwar sehr darüber freuen, wenn Du mich begleiten würdest, doch ich verstehe auch, wenn Du es nicht tust.» Er konnte nur hoffen, dass Thor den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen würde und sich gerade jetzt nicht einmischen würde.

    #63570

    Dani
    Spieler

    Der Kampf war hart, natürlich war er das, denn die wakandanischen Spione waren – so wie auch die Dora Milaje – eine Eliteeinheit. Sie mussten gut sein, denn auch wenn es hier in den USA nicht häufig zu Auseinandersetzungen kam, so waren Einsätze in anderen Staaten durchaus gefährlich. T’Challa selbst hatte Nakia vor einigen Monaten von einem Einsatz in Nigeria zurückgeholt, wo sie sich unter den Geiseln einer einheimischen Miliz befunden hatte. Nakia hätte sich auch allein befreien können, doch ihre Rückkehr war notwendig gewesen und daher hatte es keinen Aufschub geduldet.

    Aber nicht nur der Spion war kampferfahren, denn auch der wakandanische König war ein Krieger und konnte es mit dem Spion aufnehmen. Gerade sprang T’Challa einen Schritt zurück, denn sein Gegner hatte mit dem Vibraniumdolch ausgeholt und auf den empfindlichen Bauch gezielt. Der Schnitt im T-Shirt zeigte deutlich, dass der Exilant nicht schnell genug gewesen war. Dass ein ganz feiner Schnitt auch seinen Bauch aufgerissen hatte, fast als wenn man sich an Papier schnitt, das bemerkte T’Challa zunächst nicht. Aber schon das zerschnittene T-Shirt zeigte deutlich, wie scharf der Dolch war.

    Und dann ging alles schnell. Für einen Moment war der Spion abgelenkt, blickte auf einen Punkt hinter dem König und auch T’Challa bemerkte, dass da jemand war. Das Aufsetzen auf den Boden war selbst ohne sehr gutes Gehör zu vernehmen, ebenso die Aufladung des Repulsors. Doch machte T’Challa nicht den Fehler sich umzudrehen, auch nicht, als eine Stimme erklang. Eine bekannte Stimme, wenngleich er die dazugehörige Person nie persönlich getroffen hatte. Es war eher so, dass auch Wakanda die Entwicklungen in der Welt verfolgt hatte, wozu auch gehörte, darüber informiert zu sein, dass sich Tony Stark als Iron Man zu erkennen gegeben hatte. Sein Gegner jedoch war diesen einen Moment so abgelenkt, sodass der König vorsprang, die Hand mit dem Dolch ergriff und sie verdrehte, bis die Waffe auf den Boden fiel und mit einem gleichzeitig ausgeführten Faustschlag ins Gesicht den Angreifer zum Taumeln brachte. «Ungcatsha umbuso!» (Du begehst Hochverrat) zischte er dem Spion entgegen, auch wenn es wohl kaum etwas brachte, den Mann des Hochverrates zu bezichtigen.

    Noch immer ließ er die Hand nicht los, welche vorher den Vibraniumdolch gehalten hatte, allerdings trat T’Challa auf die Klinge, um zu verhindern, dass der Mann noch einmal danach griff. «Ngubani igama lakho?» (Wie heißt Du?) erkundigte sich der König nach dem Namen, doch der Mann sah ihn an, als würde er ihn nicht verstehen. Mehr noch, der Spion sah zu Iron Man. «Bitte helfen Sie mir!» Man konnte fast annehmen, dass der Mann tatsächlich nicht verstand, wenn in seinen Augen nicht für einen Moment verstehen aufgeblitzt wäre. Allerdings klang er wie ein waschechter New Yorker, wohingegen T’Challa in seiner Muttersprache gesprochen hatte.

    #63561

    Dani
    Spieler

    Jay schnaubte leicht. «Wem sagst Du das? Aber viele Köche verderben den Brei und bei uns ist es nicht anders. Jeder will mehr vom Kuchen haben als ihm zusteht und Du weiß selbst, dass ihnen dafür jedes Mittel recht ist.» Dass Henry Einfluss gehabt hatte, das war deutlich gewesen und es hatte immer Leute gegeben, welche ihm diesen Einfluss streitig gemacht hatten, um in der Hierarchie von Hydra weiter aufzusteigen. «Ich denke, jetzt werden sie es auf Dich abgesehen haben und zeitig damit anfangen, an Deinem Stuhl zu sägen, damit Du Deine neue Position gar nicht erst festigen kannst. Sei also bitte vorsichtig.» Denn wie man gesehen hatte, konnte niemand hundertprozentig geschützt werden, egal wie sehr man es versuchte oder nicht. Jason jedoch würde alles dafür tun, dass Anora nichts geschah.

    Kontakte zum Institut? Bisher war es nur dieser Drake und der war auf der Flucht. Allerdings war der Regierungswechsel vielleicht auch dafür gut, ihn wieder zurück zum Institut zu bringen. Dann hätten sie dort einen Insider, allerdings war der Mutant in einem erbärmlichen Zustand. Die Drogensucht hatte ihm eindeutig zugesetzt, doch auch das war ein weiteres Druckmittel, welches man gegen ihn verwenden könnte. WENN der Flüchtling sich dazu überreden lassen würde, ins Institut zurückzukehren, natürlich. Und ansonsten würde sich Jay etwas anderes überlegen. «Ich werde sehen, was ich tun kann.» Das Institut war jedoch auch ein Risiko, denn dort gab es Telepathen. Und die konnten schnell herausfinden, dass etwas nicht stimmte. Dennoch, auch er konnte sich nicht vorstellen, dass die im Institut sonderlich begeistert davon waren, dass Magneto nun der Präsident war, denn das würde die menschliche Bevölkerung aufheizen und wer wäre besser als Sündenbock geeignet wie Kinder, die sich nicht wehren konnten? Also er würde das ein gutes Angriffsziel nennen, wenn er den Mutanten einen gewaltigen Schlag verpassen wollte.

    #63560

    Dani
    Spieler

    Ja, er war ein Mutant, ein Homo Superior, wie Lehnsherr gerne betonte, doch machte es ihn besser? Auf irgendeine Art und Weise wohl schon, denn er hatte Kräfte, welche einzigartig waren, allerdings war ein Mathegenie oder jemand wie Mozart eben auch einzigartig. Allerdings, und das musste Scott zugeben, hatte er kaum Freunde, welche keine Mutanten waren. Carrie war, wenn er darüber nachdachte, so ziemlich die einzige wirklich menschliche Freundin, welche er besaß. Das letzte Mal, dass er Carrie gesehen hatte war, als sie ihm die Papiere gebracht hatte, die Jean und Bobby gebraucht hatten. Papiere, welche ihre Registrierung bestätigten. Was ein Hohn, denn Menschen, welche über außergewöhnliche Fähigkeiten in bestimmten Bereichen verfügten, die mussten sich auch nicht registrieren lassen und angeben, wenn sie etwas besser konnten als der Durchschnittsmensch.

    Oh, es gab so einige Punkte, weshalb Scott nervös sein sollte und es auch war. Wie auch nicht, die Brotherhood war jahrelang ein Feind gewesen und er hatte nicht nur einmal gegen Mitglieder von Erik’s Bande gekämpft. Doch das, was am schwersten wog, war wohl die Sache mit Blink. Seitdem er sie den Behörden ausgeliefert hatte, hatte er nichts mehr von der Mutantin gehört und es konnte durchaus sein, das sie tot war. Vielleicht hätte es eine andere Möglichkeit gegeben, um Blink aus dem Verkehr zu ziehen, als sie an die Behörden zu übergeben, doch sie hatte hunderte Menschen mit nur einem Portal getötet. Sie hatte einen vollbesetzten Zug auf den JFK fallen lassen und dabei großen Schaden angerichtet. Nein, es war richtig gewesen, sie hinter Gittern zu bringen.

    Allerdings sagte er nichts auf die Frage, warum Magneto es ihm verwehren sollte, denn wenn der alte Mann nichts von Blink wusste und Scott’s Beteiligung daran, dass sie geschnappt worden war, dann würde der ehemalige X-Men ihn auch nicht darauf aufmerksam machen. Im Gegenteil, es war besser, wenn niemand der es nicht sowieso wusste, es noch erfuhr.
    Scott beugte sich ein wenig vor, blickte den anderen an. «Und wie wollen Sie das Land aus dem Chaos führen?» Er blieb bei der höflichen Anrede, denn es kam ihm falsch vor, den Mann vertraulicher anzusprechen. Allerdings interessierte es ihn wirklich, wie Lehnsherr gedachte, das Land aus dem Chaos zu führen, denn Scott war sehr bewusst, dass nun, da die Mutanten an der Macht waren, der Hass nur noch weiter zunehmen würde. Es würde in absehbarer Zeit vermutlich Aufstände geben, der Widerstand gegen Mutanten würde nur noch zunehmen und Angst würde die Straßen beherrschen. Klar, Mutanten wie Erik, Charles und etliche andere konnten sich gut wehren, doch was war mit Mutanten, welche keinerlei Fähigkeiten hatten, die zum Kampf taugten? Im Institut gab es viele Kinder, die noch nicht richtig mit ihren Kräften umgehen konnten und auch solche, die nur Mutationen hatten, welche sie abhoben, doch weder zur Verteidigung noch zum Angriff taugten. Und das brachte ihn auch zu der nächsten Frage, nämlich ob Magneto noch etwas für ihn tun könnte …

    «Nein danke. Jean und ich werden ins Institut zurückkehren, denn sie werden dort jetzt alle Hilfe nötig haben, die sie bekommen können.» Immerhin wäre das Institut ein gutes mögliches Angriffsziel für Leute, welche den Mutanten einen Schlag versetzen wollten.

    #63520

    Dani
    Spieler

    Ja, er hatte gesagt, dass der Kampf ihm zustünde und das war auch so. Er hatte den Kampf weder aufgegeben, wie es M’Baku getan hatte, bevor T’Challa ihn hatte töten müssen, noch war er tot, wie sein Cousin wohl hoffte. Sein Blick ging wieder zu Marrow, welcher er zuhörte. Oh, wie sehr sich die junge Mutantin doch irrte in dem Glauben, dass sie nicht viel wusste. Wer in Bastet’s Namen hatte ihr das eigentlich eingetrichtert? Nur weil sie keine exzellente Schulbildung gehabt hatte, weder richtig lesen noch schreiben konnte, hieß das doch nicht, dass sie keine Ahnung von irgendetwas hatte. Aber gut, es würde wohl einiges an Zeit brauchen, dass die Mutantin verstand, wie klug sie eigentlich war, ungeachtet dessen, dass sie wohl niemals eine Schule besucht hatte.

    Bevor er jedoch etwas dazu sagen konnte, hatte sich die Rothaarige bereits weiter zurück gezogen, allerdings mischte sich nun Thor ein, weshalb T’Challa sich ihm wieder zuwandte. Zu dem Schluss, den der Außerirdische jetzt anfügte, war er selbst just in dem Augenblick gelangt, sei es durch Marrow’s forsche Worte oder aber, weil sie schlicht und ergreifend recht hatte. «Ja, ich weiß, was Ihr meint.» Sicher, er war nicht lange König gewesen, bevor ihm der Thron geraubt worden war, allerdings war er immer schon der Kronprinz gewesen, der Erbe seines Vaters, welcher ihm viele Dinge mit auf den Weg gegeben hatte. «Also gut, dann direkt durch das Grenzland.» Es behagte ihm nicht, aber Marrow und auch Thor hatten recht, immerhin hätte er so genug Zeugen. Marrow musste ja nicht unbedingt sofort mit über die Grenze gehen, so dass sie nicht der Gefahr ausgesetzt wäre, von Sympathisanten des Thronräubers gefangen genommen zu werden. Und er selbst, möglich, dass es genug Bewohner seines Landes gab, welche ihm noch immer die Treue hielten. Die Dora Milaje taten das ganz sicher, sobald klar wäre, dass er nicht umgekommen war, wie sie es vermutlich glaubten.

    Die nächste Frage von Thor war etwas überraschend, denn das sollte doch eigentlich klar sein. «Mit einem Flugzeug. Mit einem Linienflug, um genau zu sein.» Die wakandanische Flugüberwachung würde ein sich näherndes Flugzeug abschießen, würde es sich nicht identifizieren können. Außerdem hatte Shuri den Jet, mit dem sie nach New York geflogen waren, per Autopilot weit weg geschickt, damit keine Spur zu ihnen hier herführte. Oder besser gesagt, zu der Prinzessin und Ramonda, welche mit Sicherheit gesucht werden würden. Wobei das natürlich auch wieder ein Problem darstellte, denn sonderlich viel Geld besaß T’Challa im Augenblick leider auch nicht. Er konnte auch schlecht zu Bank gehen und auf sein Konto zugreifen, allerdings war Shuri da sicher hilfreich. Sie konnten sich ja irgendwoher Geld leihen, ⁣ was sie später doppelt und dreifach zurückzahlen könnten.

    #63508

    Dani
    Spieler

    Es kam jetzt doch etwas überraschend, dass Thor einfach einwilligte. Sicher, er war ein Krieger, so wie es auch T’Challa war und auch ihm schien Ehre wichtig zu sein, aber dennoch … es kam keine Nachfrage, weshalb der König nicht mehr in seinem Land war, es kam ebenso wenig die Frage danach, warum T’Challa glaubte, im Recht zu sein. Bastet, wenn er derjenige wäre, der den Thron stehlen wollte, dann hätte er durch die Zustimmung des Asen bei solch einem Plan einen wirklich guten Verbündeten. Aber gut, er hatte ja weder vor, Thor als Werkzeug zu missbrauchen, noch das zu tun, was N’Jadaka bereits wunderbar geschafft hatte. Und wenn sie erst einmal unterwegs nach Wakanda waren, dann würde es auch mehr als genug Zeit geben, dem Außerirdischen etwas über die Heimat des Königs zu erzählen.
    «Ich danke Euch dafür, dass Ihr bereitwillig Eure Hilfe anbietet, Thor.» Das war nicht selbstverständlich, das war dem Wakandaner klar, aber gerade weil es so war, war er hocherfreut

    Dann sah auch er zu Marrow und drehte leicht den Oberkörper, um die junge Frau besser sehen zu können. Es wäre ihm schon sehr recht, wenn die Mutantin mitkam, wenn auch nicht um zu kämpfen. Bereits bei ihrem ersten Treffen hatte er diese Möglichkeit kategorisch ausgeschlossen und dieser Entschluss war auch nicht ins Wanken geraten. Allerdings hatte er ihr auch gesagt, dass er in ihrer Schuld stand und wenn in Wakanda alles gut lief, dann könnte sie für eine Weile dort zur Ruhe kommen. «Es wäre sehr schön, wenn Du mitkommen würdest, Marrow. Dann könnte ich Dir die Orte zeigen, von denen Du bisher nur Bilder gesehen hast.» Natürlich meinte er die Savanne und den Dschungel, welche sie so fasziniert hatten. Wenn sie jedoch nein sagte, dann würde er sie nicht zu überreden versuchen, denn seit Thor hier eingetreten war, hatte sich eine eigentümliche Stimmung ausgebreitet. T’Challa hätte nur zu gerne gewusst, was zwischen den beiden vorgefallen war, doch es stand ihm nicht zu, das zu erfragen. Möglicherweise zu einem anderen Zeitpunkt, jedoch würde das die Zeit zeigen.

    Er drehte sich zurück zu Thor, denn einen Plan hatte er. Nach wie vor ging der Luftweg nicht, selbst mit einem Außerirdischen, der fliegen konnte. Die Luftüberwachung würde den Asen vom Himmel holen wollen, wobei es natürlich nicht gesagt war, dass es gelang. Aber es würde schwierig für ihn werden, sich zu rechtfertigen, weil er unerlaubt in den wakandanischen Luftraum eingedrungen war. Über das Grenzland war ebenfalls keine Option, denn die Grenzwachen würden sie aufgreifen und es war nicht einmal gesichert, dass sie es bis zur goldenen Stadt schaffen würden. Und der König war außerdem nicht sicher, ob Thor nicht durch Waffen aus Vibranium verletzt oder gar getötet werden konnte.
    «Wir werden nach Nairobi fliegen und von dort aus zu Fuß in Richtung wakandanische Berge aufbrechen. Dort müssen wir die genannten Berge erklimmen, bis wir in das Gebiet der Jabari kommen, die uns hoffentlich friedlich gesinnt sind. Es ist Monate her, dass ich meinen Thron verloren habe und die Nachrichten aus Wakanda sind sehr spärlich. Wenn wir erst einmal in den Jabari-Landen sind, dann können wir von dort aus schnell nach Birnin Zana gelangen und dort kenne ich versteckte Wege, die uns in den Palast und in den Thronsaal bringen können, wo ich meinem Cousin meine Herausforderung überbringen werde.» Es klang so einfach und dennoch, allein ein Flugticket zu organisieren konnte unter Umständen schwierig sein, wenn die wakandanische Spionageabteilung derartiges überwachte. Und dann war da ja noch die Bergbesteigung, welche auch nicht ungefährlich war.

    #63498

    Dani
    Spieler

    Marrow erklärte in kurzen Sätzen, weshalb das Treffen überhaupt stattfand und der gefallene König sah zu der kleineren Frau. Ja, die Worte trafen es ziemlich deutlich, wobei die Mutantin nicht wirklich viel sagte. Und es war auch nicht an ihr, dem Außerirdischen die Situation zu erklären und ihn um Hilfe zu bitten, sondern ganz allein an T’Challa. Dass sich die junge Frau jedoch wieder zurückzog, das gefiel ihm nicht, denn sie hatte dieses Treffen arrangiert. Sie war nicht nur ein Anhängsel, das nichts dazu beitragen durfte oder konnte und mit einem kurzen Blick über die Schulter zu ihr, da lächelte er sie aufmunternd an, auch wenn es bei diesen Lichtverhältnissen wohl schwer war, das zu sehen.

    Dann jedoch lenkte er seine volle Aufmerksamkeit auf den Asen, der in vielen Mythen und Legenden behandelt wurde. Nicht in denen seines Volkes, allerdings hatte er dennoch das ein oder andere über nordische Mythologie gelernt. Dieses Wissen hatte er nach dem Angriff auf New York etwas aufgefrischt, jedoch nicht allzu genau. Eher hatte er sich die Berichte der Spione vorgenommen, die jedoch nicht allzu ergiebig gewesen waren. Zudem hatte er nicht alles behalten und eine Überprüfung der Daten war zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht möglich gewesen. Leider, musste er sich eingestehen, denn es war das A und O, dass man sich mit den ausländischen Würdenträgern beschäftigte, denen man begegnete, aber da er nicht auf das wakandanische Intranet zugreifen konnte, hatte er nur das normale Internet durchforsten können. Und da stand nicht das, was er hätte wissen wollen.

    Zumindest hatte er wohl nichts von seiner Ausstrahlung eingebüßt, denn Thor erkannte ihn als das, was er war. Ein König, der jedoch im Augenblick ganz ohne Thron da stand. T’Challa hatte mit einem Lächeln die Hand gehoben, um dem anderen eben jene zu reichen, wie es hier in den Staaten Sitte war, doch überrascht musste er feststellen, dass der andere Mann seinen Unterarm ergriff. Oh, Okoye hätte das gar nicht gefallen, denn bei ihnen hatte keiner das Recht, den König zu berühren. Sicher, er selbst hatte die Hand angeboten, allerdings war das noch wieder etwas anderes, als das, was Thor hier veranstaltet hatte.
    Dennoch, das Lächeln wich nicht, denn dem Wakandaner war klar, dass er es hier mit keinem Menschen zu tun hatte, vor allem auch mit jemandem, der noch keinen Adeligen der Erde getroffen hatte. Er sollte es dem Anderen also nachsehen.

    «Also gut, Thor dann.» Erwiderte der König, wobei er es auch nicht komplizierter machen wollte, als es ohnehin schon war. «Nennt mich T’Challa.» Gut, Marrow hatte ihn eben noch mit Panther vorgestellt, allerdings war das nur ein Spitzname, da sie auf einen bestanden hatte. Doch der Wakandaner war nicht mehr der Black Panther und ob er es je wieder sein würde, das würde er hoffentlich bald wissen. Vorher jedoch musste er diesen Mann um seine Hilfe bitten. «Wie Marrow bereits sagte, erbitte ich Eure Hilfe. In meinem Land bin ich der rechtmäßige König, doch im Augenblick sitzt mein Cousin auf dem Thron und da dieser Mann über besondere Fähigkeiten verfügt, werde ich einen fairen Kampf kaum gewinnen können.» So viel erstmal zu der Einleitung, doch T’Challa hob die Hand, um Nachfragen auf später zu verschieben. Er war noch nicht ganz fertig.

    «Man kann ihm die Kräfte nehmen und er muss sie auch ablegen, wenn wir gegeneinander kämpfen, doch ich fürchte, er wird es nicht freiwillig tun. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder ich kann mir vor dem Kampf selbst diese Kräfte aneignen und somit als ebenbürtiger Kämpfer gegen ihn antreten oder er hält sich an die Traditionen und legt die Kräfte ab, sodass auch dieser Kampf ebenbürtig wäre.» Das waren die beiden idealen Fälle, doch nicht das, wovon T’Challa ausging. «Sollte er die Kräfte nicht ablegen und es mir nicht gelingen, sie mir anzueignen, dann bitte ich inständig, dass Ihr mir Eure Hilfe im Kampf zusichert. Ich will weder, dass Ihr eingreift, wenn er Euch gegenüber wehrlos ist, noch dass Ihr eingreift, wenn ich seinen Kräften gewachsen bin.» Nein, auf gar keinen Fall würde er derjenige sein, der die Traditionen missachtete und eine dritte Partei in den Kampf hinein bringen, wenn er N’Jadaka ebenbürtig war.

    #63485

    Dani
    Spieler

    Seit ungefähr zwei Jahren also. T’Challa wollte noch mehr fragen, allerdings war es ziemlich offensichtlich, dass Marrow nicht weiter darüber sprechen wollte. Das zeigte ihre abgewandte Haltung sehr deutlich. Schade eigentlich, denn die Stille war etwas unangenehm, obwohl er eigentlich keine Schwierigkeiten damit hatte, auch eine ganze Weile still zu sein. Er hatte schon oft geduldig ausgeharrt, jedoch stand bisher auch noch nie so viel auf dem Spiel wie jetzt.

    Auch er hörte die Schritte und stand geschmeidig auf. Diese Bewegung hatte nichts mehr mit denen des verletzten Mannes von vor einigen Monaten gemein, der kaum länger als zehn Minuten in der Hocke bleiben konnte. Er hatte die letzten Monate intensiv trainiert, denn er musste topfit sein, wenn er seinem Cousin gegenüber treten würde.
    Selbst in dem schwachen Licht, das vom Oberlicht kam, konnte er den großen Mann erkennen. Die wakandanischen Spione hatten ein so detailliertes Dossier über den Asen erstellt, wie es nur möglich war, allerdings konnte T’Challa sich nicht an wirklich viele Einzelheiten erinnern. Das Aussehen jedoch, das hatte sich der gefallene König eingeprägt.

    Thor hatte zwar Marrow angesprochen, doch trat der Wakandaner einen Schritt vor, um deutlicher sichtbar zu sein.
    «Prinz Thor.» Grüßte er den anderen Mann mit einem leichtem neigen des Kopfes, während er die Schultern gestrafft hatte. T’Challa war sich seiner momentanen Situation sehr bewusst und dennoch wusste er, wie er sich einem anderen Adeligen gegenüber zu verhalten hatte. Das, was der Wakandaner ausstrahlte, war keine Unterwürfigkeit, aber auch keine Arroganz. Es war Würde und vermutlich auch Erhabenheit, die ihm innewohnte und die zu leugnen er gar nicht imstande war.

    #63476

    Dani
    Spieler

    Es hatte einige Tage gedauert, bis Marrow mit Neuigkeiten zurückkam, doch als sie am vergangenen Abend damit kam, da teilte sie ihm mit, dass er Thor am nächsten Morgen treffen könne. Das war gut, denn je weniger Verzögerungen es nun noch gab, desto besser war es. Angesichts der Lage in den USA war es im Augenblick sehr unsicher für seine Familie und ihn, gerade weil sie mittellos waren und die Situation sich für normale Menschen nicht gerade vorteilhaft entwickelt hatte. Es war zwar nicht so, dass er etwas gegen Mutanten hatte, und auch nicht gedachte, sich in die Politik hier einzumischen, aber es war leider so, dass einige Mutanten jetzt, da sie an der Macht waren, auch nicht davor zurückschreckten, normale Menschen zu schikanieren.

    Pünktlich am nächsten Morgen hatte er vor dem Lagerhaus gewartet und Marrow war ebenfalls zur verabredeten Zeit da gewesen. Er hatte sich ganz auf ihre Führung verlassen, denn zum einen wusste er noch nicht, wohin es ging und zum anderen war das sicher kein allzu belebter Ort, an den sie ihn führen würde. Etwas überrascht war er schon, dass die junge Mutantin kostenlos mit der U-Bahn fahren konnte – er selbst hatte sie in den Monaten seit er hier war nur sehr selten genutzt – aber gut, er würde sich sicher nicht beklagen, vor allem nicht, da er davon profitierte.

    Schweigend folgte er der Rothaarigen und blickte sich stoisch um, als sie die verlassene Station betraten. Er konnte wohl von Glück sagen, dass er im Augenblick keinerlei Fähigkeiten besaß, denn auch so war der Geruch ganz und gar nicht angenehm. Und die Ratten, welche sich überhaupt nicht stören ließen, die waren kein besonders schöner Anblick, allerdings war er solch einen Anblick traurigerweise bereits gewöhnt. Auch das Lagerhaus, das seine Mutter, seine Schwester und er im Augenblick bewohnten, war nicht frei von den Tieren. Nicht nur einmal hatte er ein paar Ratten aus ihren kläglichen Vorräten verscheuchen müssen, wobei sie ihn an junge Affen erinnerten, die gerne mal die Randgebiete der goldenen Stadt unsicher machten. Oh wie sehr er doch seine Heimat vermisste, die wunderschöne Hauptstadt und die weite der Savanne, das üppige Grün des Dschungels und den großen See, sowie den breiten Fluss.

    T’Challa hockte sich zu Marrow und legte die Arme locker auf seine Knie. Er trug ein schwarzes T-Shirt und eine schwarze Hose, sodass er im Halbdunkeln fast nicht zu sehen war, während er den Blick auf den Eingang der Worth Street Station gerichtet hatte. Ein wenig nervös war er schon, immerhin traf man nicht jeden Tag die fleischgewordene Inkarnation eines Gottes. Und er stellte sich nicht das erste Mal die Frage, ob Bastet und Sachmet nicht ebenfalls von fernen Planeten kamen und er ihnen vielleicht irgendwann einmal in Fleisch und Blut gegenüber treten konnte. Allerdings schob er den Gedanken daran mit aller Macht beiseite, denn das gehörte hier gerade nicht hin. Thor mochte mächtig sein und in der nordischen Mythologie als Gott verehrt werden, aber er war ein Außerirdischer mit sehr großen Kräften. Und T’Challa’s Aufgabe würde jetzt sein, ihn um Hilfe zu bitten und ihn von der Aufrichtigkeit seiner Sache zu überzeugen.
    «Wie lange kennst Du Thor schon?» erkundigte er sich leise bei Marrow, denn das Schweigen minderte seine Nervosität nicht gerade.

    #63474

    Dani
    Spieler

    Thor? Etwa DER Thor? Das wurde ja immer besser, denn natürlich war auch in Wakanda nicht unbemerkt geblieben, was mit den Chitauri gewesen war. T’Challa versuchte einen Moment, zusammenzubekommen, was er über den Außerirdischen wusste. Zum einen war er laut nordischer Mythologie ein Gott. Genauer gesagt der Gott des Donners und Marrow bestätigte dies auch sogleich. Er war stark und er konnte Blitze schleudern. Aus den Medien wusste der Wakandaner auch, dass er fliegen konnte, was nicht zu unterschätzen war. «Doch, ich denke, das wäre völlig ausreichend.» Das war jedenfalls mehr, als er gerade noch gehabt hatte, allerdings wollte T’Challa den Tag nicht vor dem Abend loben. Er würde keineswegs fordern, dass Thor ihm half, denn auch wenn sie beide königlichen Blutes waren, so lagen doch Welten zwischen ihnen, das war ihm bewusst. «Ich wäre Dir sehr verbunden, wenn Du ein Treffen ausmachen könntest.» Und dann würde er ja sehen können, ob der Mann aus Asgard ihm helfen wollte oder nicht.

    Als Marrow sich krümmte, da zog der dunkelhäutige Mann die Augenbrauen zusammen und sah die junge Frau besorgt an. «Alles in Ordnung?» erkundigte er sich, jedoch konnte er gleich darauf das Blut sehen, das sich auf ihrem Rücken ausbreitete und das Shirt, welches sich gleich darauf vom Rücken weg bewegte, als wuchs dort irgendetwas. Das war nicht das erste Mal, dass T’Challa sah, wie die Knochen der jungen Mutantin zu wachsen begangen und er wusste auch, dass er nichts dagegen tun konnte. Gerne würde er ihr helfen, doch wie stoppte man einen unkontrollierten Knochenwuchs? «Marrow, warum kommst Du nicht mit mir rein und wir trinken einen Schluck Wasser?» Es brachte nichts, darauf einzugehen und sie zu berühren ebenso wenig. Letzteres wollte sie nicht und ersteres, nun je weniger er es ansprach, desto besser war es wohl.

    #63472

    Dani
    Spieler

    Das war … ganz und gar nicht blöd. Forderte er seinen Cousin erneut zum Zweikampf heraus, würde er den Trank nehmen müssen, um zu beweisen, dass er die Gesetze und Traditionen ehrte. Tat N’Jadaka es nicht, dann würde das Volk erkennen, dass er ihre Lebensweise mit Füßen trat und nur die Macht und den Titel für sich beanspruchen wollte. Und dann wäre es auch nicht verwerflich, wenn er jemanden bat, ihn bei dem Kampf zu unterstützen. Denn auch dem Volk würde klar sein, dass T’Challa einen Kampf gegen den Black Panther nicht gewinnen konnte, egal wie entschlossen er war. Warum war ihm das nicht selbst eingefallen? Na ja, eigentlich war ihm das ganz am Anfang in den Sinn gekommen, doch zwischenzeitlich waren ihm etliche andere Ideen durch den Kopf gegangen. Außerdem war er eigentlich immer noch so weit wie am Anfang, was jemanden anging, der ihn bei dieser Sache unterstützen konnte. Marrow hatte schon mehr als genug getan und sie würde er auch nicht darum bitten, mit ihm zu kommen. Oder doch, aber nicht als Kampfgefährtin, sondern lediglich als neutrale Beobachterin. Allerdings war dies wohl auch kaum eine gute Idee, solange die Machtverhältnisse in Wakanda noch nicht geklärt waren. Besser war es, wenn er sie erst später einmal nach Wakanda einlud, wobei natürlich noch immer die Möglichkeit bestand, dass er einen weiteren Kampf mit seinem Cousin nicht überleben würde.

    «Marrow lass Dir niemals einreden, dass Du nichts weißt oder nicht klug bist, denn das stimmt nicht. Du bist eine kluge junge Frau und ich schätze mich glücklich, Dich zur Freundin zu haben.» Mochte jeder denken, was er wollte, wenn er die beiden ungleichen Personen beieinander stehen sah – sie blass und klein und er hochgewachsen und schwarz -, aber er war froh, dass sie diejenige gewesen war, der er hier in New York als erstes begegnet war. «Verrätst Du mir auch, wer derjenige ist, der Dir etwas schuldet?» Ohne Namen und ungefähren Aufenthaltsort konnte T’Challa denjenigen kaum um Hilfe ersuchen. Darüber, was war, wenn der Mann – es klang jedenfalls, als wäre es ein Mann – seine Hilfe versagte, würde der gefallene König dann immer noch nachdenken können.

    #63470

    Dani
    Spieler

    Ja, es gab Gesetze, doch T’Challa glaubte nicht, dass sich N’Jadaka danach richten würde. Genauso wenig, wie es N’Jobu getan hatte und Vibranium stehlen ließ. Doch bevor der gefallene König etwas erwidern konnte, sprach die junge Mutantin bereits weiter und einen Moment schwieg er. Marrow traf es auf den Punkt. Er hatte schon einmal fast sein Leben verloren, als er gegen seinen Cousin gekämpft hatte und natürlich bestand eine große Wahrscheinlichkeit, dass er erneut unterliegen würde. Aber es gab nur diesen Weg, denn alles andere war undenkbar. Zum einen hatte er seiner Schwester versprochen, sie nach Hause zu bringen und zum anderen wollte er das Volk und das Land, das er so sehr liebte, nicht in den Händen dieses Mannes sehen.

    «Vielleicht sterbe ich bei dem Versuch, mein Volk zu beschützen, aber ich muss es versuchen.» Erwiderte er schließlich. Oh, er hatte Angst, Angst, dass er nicht gut genug war, um N’Jadaka zu besiegen, doch er hatte keine Angst vor dem Tod. Starb er, würde er in die ewige Savanne einkehren und alle Sorgen und alle Probleme würden verflogen sein.
    Allerdings waren die Einwände der jungen Frau auch nicht von der Hand zu weisen und wenn T’Challa es wirklich richtig machen wollte, dann musste er sich etwas anderes einfallen lassen. Eine Idee hatte er bereits, denn wenn er sich seinem Cousin stellte und der die Kräfte nicht aufgab, dann wäre T’Challa tot, bevor er den ersten Schlag ausführen könnte.
    Marrow würde ihm ansehen können, dass er nachdachte, wobei er tatsächlich so etwas wie einen Plan entwickelte. Es lief alles darauf hinaus, dass er sicher war, dass N’Jadaka die Kraft des Panthers nicht aufgeben würde. Wenn T’Challa also vorher ebenfalls diese Kräfte erhielt, dann müsste er gar nicht erst auf irgendwelche Tricks zurückgreifen. Würde sein Cousin dann die Kräfte ablegen, würde er selbst es ebenfalls wieder tun. Tat N’Jadaka es nicht, was sehr wahrscheinlich war, dann sah das Volk, dass sich ihr aktueller König einen Dreck um die Traditionen und Gesetze scherte.

    «Danke Marrow, Du hast mir sehr geholfen. Ich werde das, was Du gesagt hast, auf jeden Fall berücksichtigen.» Er wusste genau, dass sie dies nicht hätte tun müssen, gar nichts von dem, was sie für seine Familie und ihn getan hatte und er würde ihr das nie vergessen. Ob er ihr das je vergelten konnte, das würde nur die Zeit zeigen, aber es war auf jeden Fall zu hoffen.

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