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Marvelous

Die letzten Monate waren von starker Hitze geprägt. Auch im September 2015 zeichnen sich Temperaturen bis zu 25 °C ab. Hin und wieder würden sich die Stadtbewohner ein wenig Regen zur Abkühlung wünschen, doch dieser bleibt aus.

Storyline | Timeline

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The daily Bugle

September 2015: Wer hätte je gedacht, dass Magneto die Macht an sich reißen kann? Es gab politisch viele Veränderungen und neue Gruppierungen haben sich gebildet. Wo findet ihr euch wieder? Seid ihr im Untergrund und versucht Magneto zu stürzen? Oder unterstützt ihr seine Pläne in vollen Zügen?

Plots | Daily News

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  • #61891

    Doctor
    Spieler

    Natürlich wurde Kilgrave erneut misstrauisch, als Toad und Flame in die kamen. Zu gerne wüsste er mal, was mit ihnen los war und warum sie sich Marrow gegenüber so feindselig verhielten. „Warum sollte er? Daß Du nicht gerade ungefährlich bist, hast Du ja nun auch ausreichend bewiesen.“ Er konnte sie schließlich nicht kontrollieren. Etwas, was tatsächlich nur sehr selten vorkam. Da musste er wirklich mal bei Magneto näher nachhaken. Er beschloss, das erstmal auf sich beruhen zu lassen und ein paar unverfängliche Fragen zu stellen. Wobei er sich selbst davon ein paar Informationen erhoffte. Denn er konnte sich einfach nicht vorstellen, warum Mystique ausgerechnet Marrow hergeholt hatte.

    „Aber irgend Etwas muss doch bei ihr den Ausschlag gegeben haben, daß sie Dich mitgenommen hat. Deine Fähigkeiten?“ Aber offenbar gab es noch etwas ganz Anderes, was sie ihm verheimlichte. „Mir gefällt die Einstellung, Mutanten gegenüber. Ich vertrete dieselbe Meinung. Mutanten sind die Krone der Schöpfung.“, sagte er ein wenig überheblich. Er war ja selbst so etwas wie einer und besaß besondere Fähigkeiten. Selbst Jessica war einer. Konnte man das so nennen? Offenbar ja. Einfache Menschen waren viel zu schwach. „Wie Du siehst, wusste ich ganz genau, was ich wollte! Die Organisation hat mich schon länger interessiert und ich habe alles drangesetzt, Creed von meinen Fähigkeiten zu überzeugen.“, grinste er ein wenig fies. Denn das war ein echtes Glanzstück gewesen, als er den Boten losgeschickt hatte und er sich nachher umgebracht hatte. Kilgrave musste jetzt noch lachen, wenn er daran zurückdachte.

    Kilgrave winkte ab. „Im Labor bin ich auch gewesen. War auch nicht gerade angenehm gewesen.“ Wenn er an seine verfickten Eltern dachte, die aus ihm das gemacht hatten, was er heute war. Sie hatten ihm damit seine komplette Kindheit genommen. Tagein tagaus wurde im Labor an ihm herumexperimentiert. „Kann ich verstehen. Hier kann uns keiner zurechtweisen, wenn wir mal etwas anders sind, als „normal“. Ja, wir sind sowieso etwas Besseres.“, antwortete er. „Die Menschen verteufeln uns, weil wir anders sind. Aber sie können uns nichtmal annähernd das Wasser reichen. Sie begreifen es einfach nicht!“ Kevin ahnte allerdings in dem Moment nicht, daß sie ihn anlog. Schließlich klang das doch ganz schlüssig, was sie sich da zusammenlog. Trotzdem wusste er, daß da noch etwas Anderes war. Und das würde er garantiert von Magneto höchstpersönlich erfahren.

    #61449

    Doctor
    Spieler

    Also Mystique hatte sie hergeholt. „Ich bin seit Mitte April hier.“, antwortete er wahrheitsgemäß. Das stimmte ja wirklich. Und durfte sie ja ruhig wissen. Aber die Sache mit dem angeblichen Geheimnis um Marrow hatte er vorerst aufgegeben. Mehr Informationen bekam er doch eher von Magneto selbst. Deshalb gab er sich auch erstmal zufrieden. Aber seine vorläufige Befriedigung hielt nicht lange an, zumindestens so lange, bis Toad und Flame in die Halle kamen. Erneut wurden Kilgraves Zweifel geschürt, denn Toad schien Marrow zu meiden, was ihn wieder misstrauischer machte. Er runzelte die Stirn. Also irgendwas war doch mit der los. Hatte er doch ein richtiges Gefühl gehabt. „Hast Du eine Ahnung, was er hat?“, erkundigte sich Kevin bei ihr. Wenn sie den Grund wusste, würde sie ja langsam Farbe bekennen müssen. Aber nicht nur er war so misstrauisch ihr gegenüber. Und da war doch irgend ein Geheimnis. Ganz sicher. „Hat er Angst vor Dir?“, wollte er wissen. Auch wenn sie das sicher nicht sagen würde. Bei ihr konnten sie ohne Weiteres ausweichen, nicht so bei ihm. Wenn er jemanden ärgern wollte, tat er das. Da konnte sich auch keiner so leicht gegen wehren.

    Sollte sie ihm nichts verraten, würde er Toad selbst mal fragen. Vielleicht wußte auch er mehr. Es konnte nicht schaden, ihn auch mal zu fragen. „Und ist es so, wie Du es Dir vorgestellt hast?“, wollte er von Marrow wissen. Denn offenbar hatte Mystique sie ja überredet, herzukommen. So ganz aus freien Stücken war sie nicht gekommen. Nur, was hatte Mystique bloß dazu bewogen, ausgerechnet sie herzuholen? „Wart Ihr vorher Freunde gewesen?“, fragte er sie. Es wäre schonmal interessant, zu erfahren. Er erinnerte sich noch gut an seinen kleinen Trick, Victor dazu zu bewegen, ihn bei „Brotherhood“ einzuschleusen. Seine Taktik war aber wirkungsvoll gewesen. Creed war sofort Feuer und Flamme von seinen Fähigkeiten gewesen.

    #61316

    Doctor
    Spieler

    Kilgrave hatte verschiedene Theorien, was Marrow betraf. Aber irgendwie kam er einfach nicht weiter. Entweder wollte sie ihm nicht den wahren Grund nennen, oder sie wußte es selbst nicht. Normalerweise hätte er die Antwort längst bekommen, aber so mußte er auf bohrende Fragen zurückgreifen, was gar nicht so seine Art war. Immer und immer wieder beharrte sie darauf, daß es kein Geheimnis gab. Auch wenn Kilgrave zu gerne gewusst hätte, was so Besonderes an ihr war, gab er schließlich auf. Was er eigentlich sonst nie tat. Aber was blieb ihm Anderes übrig? So würde er hier ganz sicher nicht weiterkommen. Das Gespräch lief ins Leere und sie würden nie auf einen grünen Zweig kommen. Deshalb hatte er sich auch schon eine neue Strategie überlegt. Wenn er etwas über sie herausfinden wollte, müßte er mit Magneto darüber reden. Es würde schon Möglichkeiten geben, an Informationen zu kommen. Und sei es, einige Wächter unter Kontrolle zu bringen, die für ihn spionierten. Für den Moment beließ er es dabei.

    Marrows nächste Worte klangen gar nicht mal so schlecht. Sogar recht vernünftig. Auch wenn er glaubte, es wäre nur ein Ablenkungsmanöver, würde er nicht mehr nachhaken. Vielleicht wußte sie es selbst nicht oder war es sich gar nicht bewusst. Vielleicht wußte wirklich nur Magneto, was er an der Kanalratte fand. „Ich meine es auch ernst. Sonst wäre ich sicher nicht hier. Mir geht es auch darum, für eine bessere Welt zu kämpfen und daß die Mutanten mehr Rechte bekommen. Wir sind schließlich die Krone der Schöpfung. Magneto weiß das ganz genau, wo ich stehe. Ich muß mich nicht mehr beweisen. Sonst wäre ich längst weg vom Fenster. Meine Gedankenkontrolle hat der Organisation schon so gute Dienste geleistet!“, erklärte er. Mehrmals hatte er seine Loyalität Magneto gegenüber beweisen können. „Mir ist das Ganze sehr wichtig! Auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, jemals für jemanden arbeiten zu können. Schließlich kann ich mir alles besorgen, was und wann ich will. Also nur zu Deiner Information: Ich setze meine Fähigkeiten hier nur für gute Zwecke ein!“, antwortete er ihr immer noch nah zu Marrow gebeugt. «Nur für die reine Sache!», betonte er.

    Lange Zeit zählten nur seine eigenen Bedürfnisse, aber Kilgrave wußte auch, wenn er hier etwas werden wollte, mußte er sich unterordnen. Zumindestens so gut es ging. Erneut meinte Marrow, daß sie kein Geheimnis hatte. „Jaja, schon gut!“, winkte er ab, ohne das weiter zu kommentieren. „Aber mich würde mal brennend interessieren, wie Du zu „Brotherhood“ gekommen bist!“ Das würde sie ja wohl hoffentlich erzählen. Sie wollten ja reden und dies war schließlich eine ganz normale Frage.

    #61230

    Doctor
    Spieler

    Ja, das klingt eindeutig nach ihm. Kilgrave wird es eine große Ehre sein, die Selbstmorde durchzuführen! 😉

    #60884

    Doctor
    Spieler

    Als wenn jeder Dahergelaufene ankommen konnte und einfach mal so kommen und gehen konnte, wie es ihm passte. Ganz sicher nicht. Und Kilgrave war sich ganz sicher, daß Marrow ihm etwas verheimlichte. Aber sie ließ sich nicht von seinen Worten einschüchtern und blieb gefasst.Trotzdem, irgendwas mußte sie an sich haben, warum Magneto sie gewähren läßt. Das Privileg hatte längst nicht jeder. Wenn er es gekonnt hätte, hätte er es regelrecht aus Marrow herausgequetscht. Aber da das leider nicht ging, mußte er sich normal mit ihr unterhalten. Was ihm jetzt schon ziemlich gegen den Strich ging. Noch nie war es ihm passiert, daß er so ausgetrickst worden war. Außer bei Jessica. Es war klar, daß sie ebenfalls wissen wollte, warum er sie fürchtete. „Als wenn ich Dich fürchten würde. Das ist lächerlich!“, höhnte er. Als hätte er vor so einer Angst. Wovon träumte sie nachts?

    „Lass es mich so ausdrücken, ich dulde es einfach nicht, daß Du mir das Wasser abgräbst! Magneto bringt mir sehr viel Vertrauen entgegen. Und das lasse ich mir durch Dich nicht kaputtmachen.“ Aber es ging nicht um ihn, sondern um sie. „Hör zu, Du kennst jetzt mein Geheimnis, also ist es auch nur fair, wenn ich auch Deins kenne!“, bohrte Kilgrave weiter. „Du kannst mir nicht weismachen, daß Magneto dieses ständige Hin und Her gutheißt. Es muß etwas geben, was Du an Dir hast, warum er Dich immer vorzieht!“ Und das machte den Briten ganz schön eifersüchtig. Nur zu gerne wäre er derjenige, der von ihm bevorzugt wurde. „Es enttäuscht mich wirklich sehr, daß Magneto so eine Wahl getroffen hat!“ Und enttäuscht worden ist er schon sein ganzes Leben lang. Das konnte doch nicht so weitergehen. Er war der Allerbeste. Wieso kapierte Magneto das nicht? Da würde er wohl nochmal ein Hühnchen mit ihm rupfen müssen. Gleich nach dem Gespräch mit dieser Kanalratte. [i]Zog er allen Ernstes jemanden wie sie vor? Eine, die noch nicht grün hinter den Ohren war?[/i]

    Es überraschte Kilgrave, als Marrow plötzlich so auftrumpfte. „Bist Du ihm etwa hörig? Ist es das? Weil Du blind alles tust, was er sagt?“ Daß sie ihn einfach lapidar „Neuer“ nannte, ignorierte er. „Glaubst Du allen Ernstes, ich würde das jetzt hier herumposaunen, wenn Du es mir sagst? Und war es nicht schließlich Deine Idee gewesen, ich erzähle Dir von mir und Du von Dir? Die Abmachung kann ja nur dafür gelten, wenn man Informationen über den anderen erhält!“, versuchte er sie mit ihren eigenen Waffen in die Enge zu treiben. „Kneifen gilt jetzt nicht! Im Übrigen kannst Du mich Kilgrave nennen!“, ging er doch noch darauf ein. Es wunderte ihn allerdings, daß sie schon ein knappes Jahr da war und anerkennend pfiff durch die Zähne. „Oder bist Du so Etwas wie sein Schützling?“ Aber wenn man es genau nahm, waren sie das ja alle. „Komm, was ist es?“, drängte er weiter. Sie war ja selbst schuld, wenn sie nichts von ihm wissen wollte. Der Brünette würde sich jedenfalls nicht dadurch aus der Ruhe bringen lassen und weiterbohren.

    Der nächste Satz dieser kleinen Kanalratte traf Kilgrave allerdings schon sehr. Seine Gesichtszüge entglitten ihm schlagartig. Und er beugte sich näher zu Marrow. „Leute, unter Kontrolle bringen, gehört nunmal zu meinen Fähigkeiten! Meine Gedankenkontrolle ist schließlich das, was Magneto so an mir schätzt. Also erzähl Du mir nicht, worauf es hier ankommt. Ich weiß selbst, wie beschissen die Welt ist. Magneto hätte mich wohl kaum genommen, wenn er der Meinung gewesen wäre, daß es mir nur um Macht geht!“ Es klang schon fast ein wenig gekränkt, obwohl Kilgrave zugeben mußte, daß sie den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Schon seit langer Zeit hatte er kein Einfühlungsvermögen anderer mehr gegenüber. Es interessierte ihn nicht, was andere dachten oder fühlten. Er war im Leben schon zu oft entätuscht worden.

    • Diese Antwort wurde vor vor 2 years, 11 months von Doctor bearbeitet.
    #60744

    Doctor
    Spieler

    Marrow dachte gar nicht daran, Kilgrave eine Antwort auf seine Frage zu geben, daß er eine Sicherheit bräuchte, daß sie nichts ausplauderte. Sie beließ es offenbar dabei, daß es ein patt war. Aber der Brite hätte wirklich gerne noch eine Sicherheit gehabt. Wie sollte er denn sichergehen, daß sie wirklich nichts ausplauderte? Sagen konnte man viel. Selbst wenn er versprochen hatte, nichts zu sagen, das hieß nicht, daß sie es auch echt nicht tat. Er kannte die kleine Kanalratte nicht und wußte auch nicht, wie sie drauf war. Sie konnte hintenrum unberechenbar sein. Und er wollte ganz sicher nicht, daß seine Fähigkeiten die Runde machten.

    Zurück in der Eingangshalle fackelte der Brünette nicht lange herum und begann, Marrow auszuqetschen. Aber sie ließ sich einfach nicht in die Karten schauen und verriet so gut wie gar nichts. Stattdessen wiegelte sie es damit ab, daß Magneto und Mystique unzufrieden wären, wenn sie ihm mehr verraten würde. „Die sind doch gar nicht hier.“, versuchte er, weiter aus ihr etwas herauszubekommen.„Aber es muß doch einen Sinn haben, warum Du immer abhaust und zurückkommst! So Etwas können die beiden nämlich eigentlich auch nicht leiden. Sie verlangen absoluten Gehorsam und mögen dieses Hin und Her sicher nicht!“Das konnte sie Kilgrave nicht weismachen. „Du mußt auf jeden Fall einen dicken Stein bei ihnen im Brett haben, sonst könntest Du Dir das nicht erlauben.“

    Außerdem: Wieso schickte Magneto eine wie die los? Anstatt so einen hochbegabten und loyalen wie Kilgrave? Kevin war schließlich ein sehr enger Vertrauter. Da könnte er es ja verstehen. Sicher wußte er, daß Magneto immer wieder andere losschickte, aber Marrow ja offenbar ziemlich konstant. „Was hast Du an Dir, daß sie Dir so vertrauen?“, wollte er wissen.

    Doch nun war Marrow mit dem Fragen dran und sie sprach Kilgrave direkt auf seine Befürchtungen hin an. „Was glaubst Du wohl? Normalerweise befürchte ich gar nichts vor Dir.“ Und doch mußte er zugeben, daß sie ihm durchaus das Wasser reichen konnte. Aber genau das bereitete ihm ein wenig Unbehagen. Kilgrave hatte nun kapiert, daß Marrow keineswegs dumm war und ziemlich gerissen sein konnte. „Du könntest Konkurrenz für mich werden. Mir meinen Platz bei Magneto streitig machen. Und das werde ich ganz sicher nicht zulassen.“, schwang eine kleine Drohung in seiner Stimme mit. Das konnte sie vergessen. Was für eine blöde Frage. Das hatte er vorhin ja schon mehr als deutlich klargemacht. „Wie lange bist Du überhaupt schon dabei?“ Leider war Kilgrave selbst noch nicht so lange da. Und als er herkam, war sie schon dagewesen. Dennoch weigerte er sich, anzuerkennen, daß sie älteres Recht haben könnte.

    #60579

    Doctor
    Spieler

    Woher hätte Kilgrave auch wissen können, daß Marrow ihm nur etwas vormachte und alles andere als am Boden war? Und dass sie in Wahrheit nur ihre Kräfte sammelte. Kilgrave sah sich schon am Ziel als sie plötzlich hervorschnellte und einen Dorn auf ihn schleuderte. Das tat sie in so einer Schnelligkeit, dass er kaum Zeit fand, ihm auszuweichen. Doch er hatte Glück, denn der Dorn traf ihn nicht. Wer hätte auch gedacht, dass das Miststück jetzt auf Angriff übergehen würde? Es machte ihn rasend, als sie ihm noch mit einem zweiten Dorn drohte. Der Brite mochte es gar nicht, unterlegen zu sein und stellte noch einmal klar, dass er bestimmte, wann aufgehört würde. Wenigstens schleuderte Marrow nicht wild drauflos und ließ ihm noch Zeit, zu entscheiden. So war er bisher noch nie ausgetrickst worden, ausser von Jessica.

    Kilgrave blieb nichts Anderes übrig, als die Kämpferin zum Arzt zu schicken. Marrow hatte ihn ganz schön in der Hand. Keine Frage. Denn er zweifelte keine Sekunde daran, dass ihn der nächste Dorn treffen würde. Er musste schon zugeben, dass er ganz schön erleichtert war, als sie den Dorn endlich sinken ließ und scheinbar etwas zur Vernunft kam. Ob er wollte oder nicht, er hatte jetzt erstmal keine Waffe mehr. Das hieß, er konnte nicht mehr befehlen. Dass diese Kämpferin überhaupt hier gewesen war, war schon ein purer Zufall gewesen. Jetzt fühlte er sich doch eher ziemlich hilflos. Er war jetzt hier mit einer Irren zusammen, die sich nichtmal kontrollieren ließ. Er sass jetzt richtig in der Scheiße. Sonst war er immer derjenige, der andere einschüchterte, aber er musste schon zugeben, dass er jetzt selbst ein wenig Angst hatte. Marrow wurde zumindestens etwas vernünftiger und machte dem Briten ein Angebot. Sie war offenbar gewillt, mit ihm zu reden. „Warum nicht gleich so?“, knurrte er. Dann hätte man sich das ganze Theater sparen können.

    Er musste zugeben, dass ihr Angebot fair klang. Allerdings wollte sie wieder zurück in die Halle gehen. „Von mir aus! Dann ist das hier alles nicht passiert!“ Denn darauf lief ihre Forderung ja garantiert hinaus. Aber ihr Angebot klang wirklich sehr fair. Kilgrave war nicht der Mensch, der anderen Versprechungen machte, aber in dem Fall hatten sie beide etwas davon, wenn es eingehalten wurde. „Du bist ganz schön gerissen!“, gab er zu. „In Ordnung. Ich schweige wie ein Grab.“ Auch wenn er nicht begriff, wieso sie das wollte. Allerdings war ihm das nicht genug. „Aber woher weiß ich, dass Du es auch einhältst? Wir brauchen eine Sicherheit!“, fand er. Das war eine gute Frage. Es würde auf jeden Fall seinem guten Ruf schaden, wenn sich rundsprechen würde, dass es auch Wesen gab, denen er nicht befehlen konnte.

    Tatsächlich waren Marrows Verletzungen schon fast alle wieder verheilt. Kilgrave hielt ihrem Blick stand. „Lass uns gehen. Wir waren nie hier unten!“ Damit ging er wieder nach oben und wartete, dass Marrow auch wieder hochkam. Sie waren glücklicherweise immer noch allein. „Also, wieso verschwindest Du immer und kommst dann wieder?“, begann er mit dem Gespräch. Er hatte so einige Fragen an sie. Wenn er schon das Angebot hatte, würde er es auch nutzen.

    #60516

    Doctor
    Spieler

    Noch ehe die Kämpferin auf Kilgrave losgehen konnte, hatte er den Befehl ausgesprochen. Er war kein Punching-Ball, auf den man nach Belieben einprügeln konnte. Das konnte sie vergessen. Deshalb mußte er es noch rechtzeitig verhindern. Außerdem war ihr zertretenes Handy irrelevant. Hier ging es einzig und allein um Marrow. Und um nichts Anderes. Voller Genutguung genoss der Brite dann den anschließenden Kampf zwischen den beiden Frauen. Daß sich Marrow aber auch so gut schlug, damit hätte er nicht gerechnet. Das passte ganz und gar nicht in seinen Plan. Wie sollte sie sonst ihre Lektion lernen können? Irgendwann war die kleine Kanalratte so rasend, dass sie versuchte, auf Kilgrave loszugehen und ihn anzugreifen. Aber das ging natürlich glücklicherweise daneben, denn auf die andere Kämpferin war echter Verlass. Sie zog Marrow am Knöchel, während Kilgrave sicherheitshalber mal einen Schritt zurückwich. Denn das Letzte, was er wollte, war in diesen Kampf verwickelt zu werden. Das war ganz und gar nicht sein Stil. Marrows Strafe folgte auf dem Fuß, in dem sie gegen die nächste Wand geschleudert wurde.

    Schließlich entschied sich Kilgrave dazu, den Kampf zu beenden und sagte laut und deutlich: „Stopp!“ Marrow hatte jetzt endlich ihre Lektion gelernt und würde brav sein und tun, was er ihr sagte. Lachend sah er auf sie hinab. Sie lag jetzt zusammengekauert und wimmernd in der Ecke und schützte mit ihren Armen Hals und Gesicht. Für den Briten war das Musik in seinen Ohren. Endlich gab sie nach und wollte kooperationsbereiter sein. „Na also, es geht doch! Warum vorher so zickig?“, wollte er wissen. Nichts hasste er mehr, als solche Weiber, die herumzickten. Mit ihrer Antwort war er allerdings ganz und gar nicht zufrieden. „Nur ein Mädchen? Du lügst, wenn Du nur den Mund aufmachst!“, rief er wütend. „Irgend Etwas findet Magneto an Dir! Also, was ist es? Welche Fähigkeiten besitzt Du?“, drängte er weiter. Daß sie jetzt solche Schmerzen hatte und wimmernd in der Ecke lag, das war sie selbst schuld. „Ich habe es ja im Guten versucht! Aber das wolltest Du ja nicht!“ Und jetzt war das Gejammere groß. Kevin genoss es, sie weiter zu quälen und zu demütigen.

    Doch plötzlich schnellte sie ruckartig hoch und schleuderte einen Dorn auf den Briten. Kilgrave war völlig perplex und konnte ihm nicht einmal mehr ausweichen. Zum Glück verfehlte der Dorn aber seinen Oberarm um Haaresbreite. Noch ehe er etwas erwidern konnte, hatte das Miststück auch schon einen zweiten Dorn in der Hand und entfernte sich von der Kämpferin. „Wag es ja nicht!“, funkelte er sie wütend an, aber sie beschloss einfach mal, dass es jetzt genug war. Wann genug war, das hatte sie nicht zu bestimmen. „ICH bestimme, wenn aufgehört wird!“, wetterte er. Kilgrave mochte es nicht, wenn andere das letzte Wort hatten. Er hatte allerdings mit allem gerechnet, nur nicht mit so einer Reaktion. Clever war sie, das mußte man zugeben. Und raffiniert auch. Jedoch ließ er sich normalerweise nicht so leicht austricksen. Nicht von Fremden. Bei Jessica war das etwas völlig Anderes. Er mochte ihr kleines Katz- und Mausspiel. Aber das hier? Im Nu hatte sich das Blatt gewendet und aus dem Täter war ein Opfer geworden. Kilgrave hasste es, zu verlieren. Allerdings hielt er ihr zugute, dass sie ihm die Zeit gab, sich zu entscheiden und den zweiten Dorn nicht sofort warf. Trotzdem stararte er sie wohl völlig überrascht mit offenem Mund an. Denn das Ganze war so schnell gegangen, dass er kaum Zeit gehabt hatte, zu reagieren.

    Er musste wohl oder übel zugeben, dass sie ihn in die Enge getrieben hatte. Kilgrave schnaubte. „Meinetwegen!“, gab er genervt zu. „Hau ab. Geh zum nächsten Arzt und lasse Dich dort verarzten!“, befahl er der Kämpferin. Ihm war echt nichts Anderes übriggeblieben, wenn er nicht wollte, dass der Dorn ihn traf. Also hatte sie absichtlich den ersten vorbeifliegen lassen. Sozusagen als kleine Warnung an ihn. Dann wandte er sich Marrow wieder zu. „Zufrieden? Aber tu das Ding endlich weg!“ Er war über sich selbst erstaunt, dass er darauf eingegangen war. Selbst kämpfen konnte er nicht. Das hatte er nie gelernt. Dafür hatte er meistens andere, die es für ihn taten. Aber wenn die andere Kämpferin weg war, hatte er keine Waffe mehr. Das war leider Fakt. Ein Patt. „Also gut, reden wir!“ Damit war er ihr auch einen Schritt entgegengekommen, mal sehen, ob sie es auch tun würde.

    #60498

    Doctor
    Spieler

    Kilgrave ließ sich von so einer dahergelaufenen Kanalratte nicht verspotten. Wenn er ihr schon nicht befehlen konnte, würde es doch hoffentlich bei anderen gehen. Das mußte er unbedingt ausprobieren. Es machte ihn schließlich auch etwas nervös, weil er nicht genau wusste, ob es an seinen Fähigkeiten lag oder an Marrow. Er musste es wissen. Unten im Keller angekommen, kam ihm tatsächlich in Form einer trainierenden Kämpferin ein glücklicher Zufall zu Hilfe. Erleichtert nahm er zur Kenntnis, dass er ihr ohne große Probleme befehlen konnte. Der Brite achtete natürlich sorgfältig darauf, daß die Kämpferin ihn nicht schlagen konnte und gab ihr sofort den Befehl, Marrow zu verprügeln. Sie brauchte dringend eine Lektion, damit sie endlich verstand.

    Es machte Kilgrave großen Spaß, den beiden Frauen beim Prügeln zuzuschauen. Damit Marrow soforot Bescheid wusste, stellte er erst einmal klar, dass die Andere erst aufhören würde, wenn er Stopp gesagt hatte. Beide waren nicht schlecht, sogar Marrow. Sie schlug sich erstaunlich gut. Besonders brisant war die Tatsache, dass sie Marrow offenbar kannte. Besser konnte es nicht für ihn laufen. Zwei Freunde, die sich normalerweise niemals wehtun würden, begannen, sich gegenseitig zu zerfleischen. Das gefiel Kilgrave. Es war genau nach seinem Geschmack. Marrow flehte ihre Peinigerin regelrecht an, aufzuhören, doch diese dachte nicht im Traum daran. Zufrieden sah der Dunkelhaarige zu, wie Marrow wieder stürzte, doch im nächsten Moment rollte sie sich weg und der Tritt der Anderen traf nur den Boden. Es war ein harter Kampf und Kilgrave musste nicht einmal Eintritt dafür zahlen, dachte er grinsend. Ihm entging natürlich nicht, dass Marrow plötzlich auf ihn zukam, doch er reagierte blitzschnell und wich einen Schritt zurück, damit sie ihn nicht erreichen konnte. Aber Marrows Angreiferin reagierte auch umgehend und zog kräftig an ihrem Knöchel. Der Brite grinste, als Marrow gegen die Wand krachte. „Das war die Strafe für Deinen Ungehorsam!“, antwortete er und funkelte sie wütend an.

    „Bist Du jetzt kooperativer, Marrow?“, wollte er von ihr wissen, als sie schließlich wimmernd vor Schmerzen auf dem Boden lag. „Warum klappt es bei Dir nicht?“ Kilgrave machte nun ein Zeichen in Richtung der Kämpferin. „STOP!“, rief er laut. Mal sehen, ob Marrow nun dazugelernt hatte. Sonst würde er das wieder und wieder machen. „Was bist Du?“, wollte er wissen. Aber erst mal sehen, ob sie ihm die erste Frage mal beantworten würde.

    #60490

    Doctor
    Spieler

    Kilgrave brauchte eine ganze Weile, bis er wieder seine Fassung hatte. Aber es wäre doch gelacht, wenn so eine Ratte ihn in die Knie zwingen würde. Gut, er konnte sie nicht kontrollieren, aber das hieß nicht, daß er sich nicht noch anderer Mittel bedienen konnte. Es machte ihn rasend, wie aufmüpfig Marrow war. Als sie Magneto ins Spiel brachte, hätte er sie am liebsten vor ein Auto laufen lassen. „Dich und dulden? Dass ich nicht lache!“ Langsam wurde er wieder selbstsicherer und war nicht mehr so nervös. Es war schliesslich noch nicht alles verloren. Aber leider hatte sie recht. Er duldete sie und Kilgrave wüsste nur endlich zu gerne, wieso. Als sie nach oben schaute, musste er grinsen. Und diesmal war es wieder sein arrogantes und herablassendes Grinsen. „Denkst Du wirklich, Magneto würde extra wegen DIR rauskommen?“ Dabei betonte er das „Dir“ besonders. Das waren ihre Wunschträume. „Hast Du etwa Schiss vor mir?“ Womöglich gab sie sich nur so stark, weil direkt über ihnen Magnetos Räume waren.

    Natürlich wollte sie wissen, warum Kilgrave das alles wissen wollte. „Weil ich keine Konkurrenz dulde! Ist das klar?“, drohte er ihr. Wenn sie es schon wissen wollte. „Lass Dir ja nicht einfallen, Dich zwischen uns zu drängen! Ich kann nämlich ganz schön ungemütlich werden, wenn ich will! Auch wenn es unwahrscheinlich ist, daß Du jemals meine Position erreichen wirst, aber schon allein jeder Versuch ist strafbar. Hast Du das verstanden?“ Daß sie jetzt in Richtung Keller ging, kam Kilgrave sehr zugute. Dann konnte er ihr gleich auch noch eine kleine Lektion erteilen. Denn ganz sicher funktionierten seine Gedankenkontrolle noch bei anderen. Im Luftschutzkeller sahen die beiden eine weitere junge Frau. Zufällig wusste Kilgrave, dass sie eine sehr gute Kämpferin war. Mehr brauchte er nicht zu wissen, um seinen finsteren Plan in die Tat umzusetzen. Einfach ihr einen Befehl geben, ging leider nicht. Sie würde ihn nicht einmal hören können, da sie per MP3-Player Musik hörte. Marrow grüßte sie freundlich und Kilgrave stieß die Tür auf. Er steuerte geradewegs auf die trainierende Frau zu und riss ihr den MP3-Player vom Ohr, so dass er auf den Boden fiel. Anschließend trat er ordentlich darauf, dass es unter seinen Füßen knackte und der Player kaputtsprang. Dann gab er ihr sofort den Befehl.

    Gleich würde er ja sehen, ob er noch Kräfte hätte oder nicht. „Kümmere Dich um Marrow und verprügele sie, bis ich Stopp sagen!“, befahl er ihr. Erschrocken sah Done Kilgrave mit großen Augen an. Sie hätte am liebsten etwas gesagt, doch dazu war sie nicht mehr gekommen. Stattdessen bewegte sie sich umgehend wie ferngesteuert auf Marrow zu und begann, auf sie einzuprügeln. Kilgrave sah sich das Spektakel an und war zufrieden. Er hatte doch gewusst, dass es nicht an ihm gelegen hatte. Er war regelrecht erleichtert. Dann wandte er sich an Marrow. „Ich werde die Informationen schon noch aus Dir rausprügeln. Das verspreche ich Dir!“ Und mit einem Mal fühlte er sich wieder richtig gut und befreit. Alles war wieder gut. „Also, wieso konntest Du mir widerstehen?“, stellte er seine erste Frage, während Marrow wohl Mühe hatte, der Kämpferin auszuweichen. Er mußte zugeben, sie war verdammt gut. Und der kleinen Gossenratte wäre es wohl hoffentlich eine Lehre!

    #60485

    Doctor
    Spieler

    Nein, die Genugtuung, einfach abzuhauen, würde Kilgrave ihr nicht geben. Niemals. Auch wenn er jetzt ein wenig unsicher wurde und sich anspannte. Er sah Jessica, wie sie ihn auslachte. Kilgrave hörte regelrecht ihr: „Das schadet Dir nichts. Du bist nicht immer der Überlegenere! Es geschieht Dir ganz recht!“ Aber er wollte das nicht. Er mußte diese kleine Mistkröte doch dazu bringen können, zu tun, was er sagte? Das gab es doch gar nicht. Wie war das nur möglich? Innerlich kochte er vor Wut und es war ein regelrechtes Wunder, dass er noch nicht rot angelaufen war. Seine schützende Mauer, die ihm jahrelang Sicherheit gegenüber anderen vermittelt hatte, brach mit einem Mal zusammen. Aus heiterem Himmel. Er hatte es bisher gar nicht anders gekannt, die Menschen wie Marionetten nach seiner Pfeife tanzen zu lassen. Sie waren für ihn wie Spielzeuge gewesen, mit denen er machen konnte, was er wollte.

    Marrow sollte nur ja aufpassen, denn Kilgrave konnte ganz schön unberechenbar sein, wenn er wollte. Aber wo er früher einfach nur befehlen konnte, wusste er nicht wirklich, wie er mit ihr umgehen sollte. Bei Jessica war es klar, aber das war auch etwas völlig Anderes. Er liebte sie, da war das nicht so schlimm, wenn er sie nicht kontrolieren konnte. Aber hier….Und dann auch noch bei so einer Kanalratte. Demütigender ging es bald echt nicht mehr. „Wieg Dich nur ja nicht zu sehr in Sicherheit, nur weil Du mir widerstehst!“, rief er wütend. Sie beschimpfte ihn nun und meinte, er wäre zu weit unten. Ja, sie hatte recht. SO tief war er noch nie gesunken. Der Brite wusste auch nicht, wie er das verkraften sollte. Er wusste nicht einmal, wie er damit umgehen sollte und war gerade absolut hilflos. Vermutlich antwortete er deshalb nichts darauf. Ansonsten wäre er wohl schon längst ausgerastet. Aber diese Situation war einfach zu surreal.

    Keiner, außer Jessica hatte ihn bisher so vorgeführt. Noch nie hatte er bisher seine Fassung vor anderen verloren. Aber er drohte es gerade hier. Ausgerechnet vor Maddow. Sollte er nicht doch einfach gehen? Nein, soweit kommts noch. Er war doch sehr verwundert, dass sie ihm von selbst anbot, Fragen zu beantworten. [b]Du wirst mir sofort…..“[/b] Doch mitten im Satz brach Kilgrave ab. Es war einfach die jahrelange Gewohnheit. Es war ihm so in Fleisch und Blut übergegangen, dass er gar nicht mehr anders konnte. Dann mußte er seufzen, als es ihm wieder siedendheiss einfiel, dass es bei Maddow zwecklos war. „Warum verschwindest Du immer für eine Weile und kommst wieder? Und was hat es mit den Knochenplatten im Gesicht auf sich?“ Man, was war das komisch, normal zu sprechen.

    • Diese Antwort wurde vor vor 3 years, 5 months von Doctor bearbeitet.
    #60482

    Doctor
    Spieler

    Kilgrave runzelte die Stirn. Er hatte gehofft, dass er jetzt endlich die Antworten bekommen würde, die er brauchte, doch stattdessen bemerkte er, daß Marrow noch im Vollbesitz ihres freien Willens war und sich über ihn lustig machte.
    „Willst Du Dich etwa über mich lustig machen? Das würde ich Dir nicht raten!“, zischte er wütend. Dagegen war er hochgradig allergisch. Und am liebsten hätte er ihr eine Lektion verpasst, die sich gewaschen hatte. An Phantasie mangelte es ihm nicht im Geringsten. Er hätte genau gewusst, wie er sie hätte leiden lassen können. Doch hier war es etwas Anderes, was sein Vorhaben blockierte. Aber was hatte er sonst noch in der Hand, wenn seine Kräfte versagten? Er hatte das noch nie und merkte, wie seine Fassade begann, zu bröckeln.

    Die Erkenntnis, dass seine Gedankenkontrolle beim 2. Mal ebenfalls versagt hatte, war wie ein Schlag in den Magen für ihn. Es machte ihn unsicher und er verlor einen Teil seiner Selbstsicherheit. Noch nie zuvor hatte er sich so hilflos gefühlt. Er wünschte, daß noch ein Dritter in die Halle kam, an dem er es ausprobieren konnte. Denn Kilgrave musste unbedingt wissen, ob es seine Kräfte waren, die versagten oder ob es an Marrow lag. Aber er vermutete eher, daß es an ihr lag. Die Tatsache, daß seine Gedankenkontrolle wieder nicht geklappt hatte, machte ihn ganz verrückt. „An Deiner Stelle würde ich mich nicht mit mir anlegen!“, funkelte er sie wütend an. Und dann dieses Gelächter, was den Briten nur noch aggressiver machte. Es war ganz klar, daß sie sich über ihn lustig machte. Und das in jeder Beziehung. [i]Was bildete die kleine Ratte sich ein? Wenn sie nur wüßte![/i] Irgendwann würde er sie draussen mal erwischen und befehlen können, hoffte er. Außerdem war da war immer noch die Tatsache, daß er hohes Ansehen bei Magneto genoss. [i]Aber, was machte sie so außergewöhnlich? Außer, daß sie scheinbar immun gegen mich war?[/i]

    „Denkst Du wirklich, Du könntest mir das Wasser reichen? Sehe ich wirklich so aus, als würde ich in einen Zirkus gehen? Wovon träumst Du nachts?“, versuchte Kilgrave, seine Fassung zu bewahren, aber es war nicht einfach. Seine Stimme bebte. Allein schon wie beide gekleidet waren, war ein Unterschied wie Tag und Nacht. „Sieh Dich doch mal an. Allein, wie Du schon herumläufst!“, versuchte er weiter auszuteilen. Er brauchte dringend eine neue Waffe bei ihr. Jetzt erst merkte er, wie selbstverständlich die Gedankenkontrolle in seinem Leben geworden war. Sie war richtig existentiell geworden in seinem Leben. Normale Gespräche hatte er nie führen können. Seit seiner beschissenen Kindheit. Seinen verfickten Eltern hatten das verbockt. Es war seltsam, sich mit jemandem normal unterhalten zu müssen. Kevin hatte ja nicht einmal Freunde früher gehabt. Dazu hätte er als Laborratte wohl auch kaum Zeit gehabt, dachte er hasserfüllt. Marrow gegenüber war er verwundbar geworden. Und das gefiel ihm ganz und gar nicht.

    #60479

    Doctor
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    Nachdem Kilgrave Marrow befohlen hatte, spürte er gleich wieder Genugtuung in sich aufsteigen. Er genoss das Gefühl der inneren Zufriedenheit, wieder jemanden unter Kontrolle gebracht zu haben. Macht auszuüben war doch schon um Einiges besser als dieses langweilige Geschwafel. Auf diese Art und Weise würde er sich nach und nach alle Informationen holen. Aber diesmal passierte etwas, womit er nicht gerechnet hätte. Marrow setzte sich nicht umgehend in Bewegung und kam wie ferngesteuert zu ihm nach oben, so war schließlich die normale Vorgehensweise, sondern sie wagte es sogar, seinen Befehl abzumildern und beinahe umzukehren. [i]Wie bitte? Hatte er richtig gehört? Er sollte runterkommen?[/i] Der Brite stutzte. Diese Person wurde immer mysteriöser. Hier stimmte doch total etwas nicht. Kilgrave musste sie daher wohl anstarren wie ein Auto.

    [i]Lag ihre Fähigkeiten vielleicht darin, daß sie immun gegen ihn war?[/i] „Ich soll was?“ Er musste unbedingt versuchen, ob mit seinen Fähigkeiten noch alles in Ordnung war. Es war eigentlich völlig unmöglich, daß sie immun war. Nun gut, auf ihre Bitte, runterzukommen, ging er mal ein. „Von mir aus!“, brummte er und gab also schließlich nach. Jedoch nur, weil sie bereit war, mit ihm zu reden. Magneto würde es wohl nicht wagen, ihn zu bestrafen. Dafür war er viel zu wertvoll, gab er sich selbstsicher. Außerdem hatte er sich noch nie etwas aus Vorschriften gemacht. Aber während er die Stufen hinabstieg, überlegte er, was da schiefgelaufen sein konnte. Gerade hier in dieser Lagerhalle. Sie befanden sich sogar beide in einem geschlosenen Raum, wo es sogar noch besser klappen sollte als draußen. Aber auch wenn Marrow freiwillig mit ihm reden wollte, würde er es noch einmal mit einem Befehl versuchen.

    Kilgrave war nun unten und stellte sich genau vor sie. Von hier unten sah sie noch verlodderter aus als von oben. Fordernd verschränkte das Gör die Arme vor der Brust. Angewidert sah der Brite auf sie herab. Er musste sie so schnell wie möglich unter Kontrolle bringen. Diesmal wurde er eindringlicher. „Du wirst mir sofort sagen, was Du für Fähigkeiten hast!“, befahl er ihr noch einmal und hoffte, daß es diesmal klappte. Das war Kilgrave außer bei Jessica noch nie passiert. Selbst Mutanten waren nicht immun gegen ihn. Das hatte man ja bei Cage gesehen. Er konnte ihm ohne Probleme befehlen. Oh Gott, Cage, dieser Mistkerl. Wenn er an ihn dachte, kam ihm sein ganzer Mageninhalt hoch. Er versuchte allen Ernstes, sich zwischen Jessica und Kilgrave zu drängen. Der Kerl brauchte auch dringend noch eine Lektion. Er musste endlich kapieren, daß Jessica zu Kilgrave gehörte.

    Und um das Ganze zu bekräftigen, gab es auch gleich noch einen weiteren Befehl.„Außerdem wirst Du mir mehr über Dich erzählen!“

    Das sollte erstmal reichen, dachte er und wartete ab, was Marrow ihm alles sagen würde.

    #60475

    Doctor
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    Was Kilgrave schonmal gar nicht leiden konnte, war, wenn einer herumlief, als wenn er aus der Gosse käme. Damit fing es schonmal an. Er selbst achtete peinlich genau auf sein Äußeres und lief immer wie aus dem Ei gepellt herum. Leute, die sich gehen ließen und sich wie Penner kleideten, kassierten eine Menge Minuspunkte bei dem Briten ein. Aber genau das war bei Marrow der Fall. Aber Magneto schien das wohl alles ziemlich egal zu sein. Er nahm wohl jedenbei sich auf. Hauptsache, er besaß irgendwelche Fähigkeiten. Aber mal ehrlich, was konnte Marrow schon gross können? Sie sah nicht gerade danach aus. [i]Hatte er vielleicht eine heimliche Tochter? Eine Geliebte konnte es auch nicht sein.[/i] Was war nur ihr verdammtes Geheimnis? Irgend Etwas verschwieg Magneto ihnen. Aber Kilgrave würde schon herausfinden, was es war.

    Er bemühte sich, freundlich zu sein, obwohl er sich kleine Sticheleien nicht verkneifen konnte. Als Marrow nach oben sah, konnte der Brite erkennen, daß sie Dornen an ihren Schultern und der Wirbelsäule hatte. Selbst ihr Gesicht war voller kleiner Knochendornen. [i]Was war das?[/i] Es sah total abstossend aus. Mit so einer Frau würde er niemals ins Bett steigen wollen. Die würde er nichtmal mit der Kneifzange anfassen. Man konnte wirklich bei Marrow nicht davon sprechen, daß sie besonders attraktiv aussah. Eher im Gegenteil. [i]Ob das ihre „tollen“ Superkräfte waren?[/i], dachte er sarkastisch. So Etwas zählte ja nicht zu Kräften. Aber eins wußte er nun: Marrow war eine Art Mutant. Auch wenn Kilgrave nicht wußte, wozu das wohl gut sein sollte. Aber sie konnte sich so wohl besser verteidigen. Einige konnten durch ihre Kräfte schneller laufen, oder höher springen, andere konnten fliegen und sie? Kilgrave konnte Marrow absolut nicht einordnen. [i]Und wieso lief sie barfuss? Konnte sie sich keine Schuhe leisten?[/i]

    Ihre Antwort glaubte der Dunkelhaarige sofort. „So wie Du aussiehst, sicher nicht.“, spottete er ein wenig und hätte fast losgelacht. Marrow und beschäftigt? „Laß mich raten! Die Gosse ist Deine geheime Mission!“, grinste er sie fies an und stichelte weiter. „Ach nur so! Du solltest Dir echt mal Schuhe anziehen. Ist Dir das nicht zu kalt?“ Kilgrave hatte allerdings schon bald keine Lust mehr auf dieses sinnlose Geschwafele. Er hatte noch nie irgendwelchen Smalltalk gemocht. In Wahrheit interessierte ihn das nicht im Geringsten, was die Leute machten. Sicher, bei Marrow war es insofern interessant, dass er er mehr über sie herausfand. Aber nicht übers Reden. Das hatte er noch nie getan.

    Kilgrave brauchte das Gefühl der Macht und Kontrolle. Normale Gespräche waren auf Dauer zu langweilig. [b]»Komm her und sag mir, wo Du genau gewesen bist!“[/b], befahl er ihr daher jetzt in süßlichem Ton. Man hätte glatt meinen können, es wäre eine nette Bitte gewesen, war es aber ganz und gar nicht. Der Brite würde sich seine Informationen lieber auf diese Art holen. Das war spannender und interessanter. Er holte sich immer alles mit Gewalt. Seine Fähigkeiten kamen ihm dabei sehr zugute. Schließlich konnten sich seine Opfer gegen seine Kräfte nicht wehren und würden umgehend tun, was er befahl. Und hinterher würden sie alles wieder vergessen haben. Ausnahmslos.

    #60374

    Doctor
    Spieler

    Das fände ich eine sehr gute Idee. Ich bin auch oft auf Discord und wäre auf jeden Fall dabei. Da kann man dann manche Leute sicher auch besser erreichen. Man kann schneller über Plays reden als über PMs. Das ist im Discord fix erledigt. Ich fände es wirklich schön, wenn die Community so etwas zusammenrücken würde.

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